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Wirtschaft: Gewerkschaften befürchten Wegfall von 50 000 Arbeitsplätzen bei der Deutschen Bank

Die Beratungen über den geplanten Stellenabbau nach der Fusion von Deutscher und Dresdner Bank laufen auf Hochtouren. Der Betriebsratsvorsitzende der Dresdner Bank, Sultan Salam, sagte am Freitag, noch bis kommenden Montag würden die Gespräche "fortlaufend fortgesetzt".

Die Beratungen über den geplanten Stellenabbau nach der Fusion von Deutscher und Dresdner Bank laufen auf Hochtouren. Der Betriebsratsvorsitzende der Dresdner Bank, Sultan Salam, sagte am Freitag, noch bis kommenden Montag würden die Gespräche "fortlaufend fortgesetzt". Erst dann könnten sich die Arbeitnehmervertreter äußern. Die Geldhäuser hatten den Abbau von 16 000 der rund 146 000 Stellen angekündigt. Gewerkschaftsvertreter befürchten dagegen, dass rund ein Drittel der Arbeitsplätze wegfallen könnte. Nach Angaben der Gewerkschaft HBV wird über einen Fusionstarifvertrag nachgedacht. Sozialplan und Interessenausgleich reichten nicht aus.

Der Präsident des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen, Wolfgang Artopoeus, forderte anlässlich der Fusion eine globale Aufsicht. Dazu sei jedoch nicht eine "Weltaufsichtsbehörde", sondern ein internationales Zusammenspiel der Aufsichtsämter notwendig. Bereits heute arbeite die deutsche Bankenaufsicht mit Kollegen in London, New York oder Singapur zusammen. Eine besondere Gefahr sieht der Bankenkontrolleur in der neuen Dimension der Kreditinstitute: "Wenn ein solcher Koloss je in Schwierigkeiten geraten sollte, dann könnten die Auswirkungen äußerst stark sein."

Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Schwanhold forderte die Vorstände der neuen Bank auf, sich nicht aus der Mittelstandsfinanzierung zurückzuziehen. "Nur auf die internationalen Märkte zu schauen, ist auch die falsche unternehmerische Entscheidung", sagte er im Deutschlandfunk.

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