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Wirtschaft: Gewinnschub für Henkel

Firmenkäufe bescheren Persil-Hersteller Wachstum

Berlin Henkel-Aktionäre können sich über ein Ende der „Waschmittelkrise“ freuen. Das Unternehmen (Persil, Weißer Riese, Spee) erzielte 2004 trotz Preisschlachten auf dem deutschen Heimatmarkt einen Rekordgewinn. Konzernchef Ulrich Lehner stellte seinen Anlegern am Donnerstag in Düsseldorf eine höhere Dividende in Aussicht.

Henkel konnte 2004 eine Umsatzsteigerung von 12,3 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro verbuchen. Allein das umsatzstärkste Reinigungs- und Waschmittelsegment wuchs um 17,7 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.

Das Dax-Unternehmen hat sich vor allem mit einer Einkaufstour in den USA erfolgreich gegen die Konsumflaute gestemmt. Zum Wachstum trugen der Verkauf der Beteiligung am US–Unternehmen Clorox, die Übernahme des amerikanischen Waschmittel-Konkurrenten Dial sowie des Haarpflegespezialisten Advances Research Laboratories bei.

Bereinigt um Firmenkäufe und Wechselkurseffekte – also Kursschwankungen zwischen Euro und Dollar –, erzielte das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 2,9 Prozent. Investitionen in zukunftsweisende Regionen wie Lateinamerika, Asien und Osteuropa hätten Henkel gestärkt und den Konzern „unabhängiger von einzelnen Märkten“ gemacht, sagte Lehner. Zu der Entwicklung in Deutschland wollte er keine Angaben machen. Hier machen vor allem die Konsumgüterfirma Procter&Gamble sowie Billigmarken dem Waschmittel- und Kosmetikkonzern Konkurrenz.

Im laufenden Geschäftsjahr will Henkel den Wachstumskurs halten und erwartet ein organisches Umsatzplus (bereinigt um Wechselkurseffekte) von drei bis vier Prozent. Das betriebliche Ergebnis vor Steuern (Ebit) soll nach Angaben des Konzerns „im hohen Zehnprozentbereich“ wachsen.

Analysten bewerteten vor allem den organischen Gewinn positiv. Die Dividendenerhöhung soll je Vorzugsaktie 1,30 (1,20) Euro und je Stammaktie 1,24 (1,14) Euro betragen. jer

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