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Wirtschaft: Glänzender Start ins Jahr 2000

Deutsche Bank und Commerzbank stehen offenbar wieder vor einem Spitzenjahr. Beide Geldhäuser sind mit Rekordergebnissen in das Jahr 2000 gestartet.

Deutsche Bank und Commerzbank stehen offenbar wieder vor einem Spitzenjahr. Beide Geldhäuser sind mit Rekordergebnissen in das Jahr 2000 gestartet. Die beiden Großbanken erzielten im ersten Quartal Rekordergebnisse: Die Deutsche Bank erhöhte den Gewinn vor Steuern gegenüber dem ersten Quartal 1999 um 76 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro (fast 3,19 Milliarden Mark) der Gewinn nach Steuern kletterte um fast 50 Prozent auf 960 Millionen Euro. Die Commerzbank konnte nicht ganz so deutlich zulegen und steigerte den Gewinn vor Steuern um 27 Prozent auf 598 Millionen Euro (fast 1,17 Milliarden Mark), nach Steuern war es ein vergleichsweise bescheidenes Plus von sieben Prozent auf 364 Millionen Euro.

Die beiden Vorstandssprecher Rolf E. Breuer und Martin Kohlhaussen betonten am Donnerstag, dass sie auch für das gesamte Jahr einem positiven Geschäftsverlauf für ihre Häuser erwarten. Das Rekordergebnis des ersten Quartals könne aber nicht hochgerechnet werden. Die Commerzbank erwartet allerdings noch Milliarden-Erträge durch den für Juni geplanten Börsengang ihrer Direktbank-Tochter Comdirect.

Beide Geldhäuser haben in den ersten drei Monaten von der weiterhin guten Börsenentwicklung profitiert. Die Deutsche Bank konnte dadurch ihren Provisionsüberschuss auf rund drei Milliarden Euro verdoppeln. Ähnliches gilt für das Ergebnis im Eigenhandel mit Wertpapieren, Edelmetallen und Devisen, das von 1,3 Milliarden Euro auf den neuen Spitzenwert von 2,5 Milliarden Euro kletterte. Allerdings erhöhte sich bei der Deutschen Bank auch der Verwaltungsaufwand um 76 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Grund dafür war die erstmalige Einbeziehung von Bankers Trust.

Breuer führt das Rekordergebnis unter anderem auf die erfolgreiche Integration von Bankers Trust, auf kräftige Steigerungen im Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden und in der Vermögensverwaltung zurück. Der Investmentbereich habe das exzellente Ergebnis des Vorjahres noch einmal steigern können. Im ersten Quartal habe sich angesichts der guten Resultate auch gezeigt, dass die Neuausrichtung des Filialgeschäftes in der Deutschen Bank 24 richtig gewesen sei. Über die gescheiterte Fusion mit der Dresdner Bank äußert sich Breuer in dem Zwischenbericht nicht.

Auch Commerzbank-Vorstandssprecher Martin Kohlhaussen sieht sein Haus vor dem Hintergrund des guten Ergebnisses vor allem im Investmentbanking und im Filialgeschäft auf dem richtigen Weg, auch wenn die prozentualen Steigerungen deutlich geringer sind als beim großen Nachbarn Deutsche Bank. Die Wertpapierprovisionen konnten im ersten Quartal fast verdoppelt werden. Das Ergebnis im Eigenhandel steigerten die Commerzbanker um 91 Prozent auf 360 Millionen Euro. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um gut 21 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

Die Dresdner Bank legt ihr Quartalsergebnis am 19. Mai vor. Ex-Vorstandssprecher Bernhard Walter sprach bereits im April von einem "fliegenden Start" ins laufende Jahr.

ro

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