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Wirtschaft: Gläubiger genehmigen VerkaufvonIsh Bundeskartellamt muss noch zustimmen

Berlin – Die Eigentümer des nordrhein westfälischen Fernsehkabelbetreibers Ish haben dem Verkauf des Netzes an die Kabel Deutschland (KDG) zugestimmt. Die mehr als 30 Anteilseigner billigten den Anfang April ausgehandelten Vertrag mit der erforderlichen Mehrheit von mehr als 75 Prozent, teilte Ish mit.

Berlin – Die Eigentümer des nordrhein westfälischen Fernsehkabelbetreibers Ish haben dem Verkauf des Netzes an die Kabel Deutschland (KDG) zugestimmt. Die mehr als 30 Anteilseigner billigten den Anfang April ausgehandelten Vertrag mit der erforderlichen Mehrheit von mehr als 75 Prozent, teilte Ish mit. „Damit haben wir eine wichtige Hürde genommen“, sagte Jim Bonsall, Vorsitzender der Geschäftsführung von Ish. „Jetzt liegt die Entscheidung bei den Kartellbehörden.“ Den Abschluss des Verfahrens erwartet Ish für den Herbst.

Ish gehörte bisher den Gläubigerbanken, die das Unternehmen Ende Januar 2003 von der insolventen Muttergesellschaft Callahan Kabel NRW ersteigert hatten. Anfang April hatte die Kabel Deutschland, die bereits Kabelfernsehnetze in 13 Bundesländern betreibt und dort rund zehn Millionen Kunden versorgt, die drei noch verbliebenen Netze in Nordrhein- Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg für insgesamt 2,7 Milliarden Euro gekauft. Dem Kauf müssen die Kartellbehörden allerdings noch zustimmen.

Ursprünglich gehörten die regionalen Fernsehkabelgesellschaften der Deutschen Telekom. Künftig werden sie wieder alle unter dem Dach der KDG vereint sein. Ish ist mit mehr als vier Millionen Kunden das größte der drei Netze, die KDG noch nicht gehören. Iesy in Hessen verfügt über 1,25 Millionen Kunden, Kabel Baden-Württemberg über 2,3 Millionen. Die KDG will Ish nach Angaben des Unternehmens als regionale Gesellschaft mit Hauptsitz in Köln weiter führen.

Genehmigen muss die Übernahme aber nicht nur das Bundeskartellamt. Auch die Europäische Kommission prüft den Fall. Die ursprünglich für diese Woche angekündigte Entscheidung wurde um zwei Wochen verschoben. Nach Angaben der EU Kommission hat das Bundeskartellamt beantragt, die Untersuchungen selbst zu führen, weil nur der inländische Markt betroffen sei. Bis zum 7. Juni will die Kommission nun mitteilen, ob sie den Fall selbst entscheidet, eingehender prüfen will oder ans Bundeskartellamt verweist. vis

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