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Globalist QUIZ (1): Chinas Importe

Die globale Wirtschaft wirft unzählige Fragen auf. Hier eine Antwort:

Nicht nur in Europa wird die Dynamik der chinesischen „Exportmaschinerie“ zunehmend mit Sorge betrachtet. Wenig Beachtung findet indes die andere Seite der Handelsbilanz. Unsere Frage vom vergangenen Samstag lautete: Welcher Sektor hat den größten Anteil an chinesischen Importen aus anderen Ländern?

A. Nahrungsmittel

B. Brennstoffe

C. Maschinen und Anlagen

D. Elektronik



A. Nahrungsmittel ist falsch.

Während der Hochphase der kommunistischen Planwirtschaft löste Chinas mangelhafte Wirtschaftspolitik immer wieder Hungersnöte aus. Allein während der „drei bitteren Jahre“ von 1959 bis1961 starben vermutlich zwischen zehn und vierzig Millionen Menschen den Hungertod. Inzwischen gelingt es der Volksrepublik deutlich besser, die Ernährung ihrer Bevölkerung sicherzustellen. In den vergangenen zwölf Monaten entfielen laut Schweizer Großbank UBS nur zwei Prozent der chinesischen Importe auf landwirtschaftliche Produkte und Nahrungsmittel.

B. Brennstoffe ist falsch.

Der rasant wachsende Energiehunger Chinas sorgt in letzter Zeit weltweit für Schlagzeilen. Bislang jedoch machen Energieträger wie Erdöl nur elf Prozent der chinesischen Gesamteinfuhren aus - ein Anteil, der freilich in den nächsten Jahren steigen wird. Auch auf andere Rohstoffimporte ist China zwingend angewiesen: Metalle und veredelte Rohstoffe schlagen – ebenso wie Chemikalien – mit weiteren elf Prozent der Importbilanz zu Buche. Allein bei den chinesischen Einfuhren aus Australien stellen Bodenschätze und Brennstoffe mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens.

C. Maschinen und Anlagen ist falsch.

Um in der Wertschöpfungskette aufzurücken, benötigen chinesische Unternehmen moderne Fertigungsanlagen, die wiederum auf hochwertigen Maschinen aus dem Ausland basieren. So entfallen rund 13 Prozent der chinesischen Importe auf Maschinen und Anlagen. In erster Linie im Handel mit Maschinen und Fahrzeugen können die EU-Staaten als auch die USA (43 Prozent bzw. 27 Prozent ihres Exportvolumens) in China punkten.

D. Elektronik ist richtig.

Mit 32 Prozent macht Elektronik fast ein Drittel aller chinesischen Importe aus. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich viele Fabriken des Landes auf die Montage importierter Bauteile konzentrieren, die sie dann als fertiges Elektronikprodukt in alle Welt exportieren. Der Elektronikanteil an den japanischen und koreanischen Exporten nach China liegt mit 31 bzw. 35 Prozent im weltweiten Durchschnitt. Für Malaysia und die Philippinen hingegen ist Elektronik mit 60 bzw. 74 Prozent im Handel mit China ein echter Exportschlager.

Für die richtige Antwort hat der Leser Michael Stremlau aus 14089 Berlin eine Wenger-Sport-Outdoor-Uhr im Wert von 79 Euro aus dem Tagesspiegel-Shop (http://shop.tagesspiegel.de/) gewonnen. Morgen lesen Sie die nächste Frage.© 2007 by www.TheGlobalist.com

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