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Globalist QUIZ (11): Last der Singles

Die globale Wirtschaft wirft unzählige Fragen auf. Hier eine Antwort:

„Nichts in dieser Welt ist sicher - außer Tod und Steuern“, befand einst Benjamin Franklin. An der globalen Gültigkeit dieser Erkenntnis hat sich wenig geändert. Im internationalen Vergleich variiert aber die Größe des Stückes, das sich der Staat vom privaten Einkommenskuchen genehmigt, zum Teil stark. Unsere Frage war: In welcher der folgenden Nationen ist die Steuer- und Abgabenbelastung eines Einzelverdieners am geringsten?

A. Australien

B. Frankreich

C. Irland

D. Niederlande



A. Australien ist falsch.

In Australien beläuft sich der „Steuerkeil“ – die Differenz zwischen Brutto-Arbeitskosten und Netto-Lohneinkommen – für kinderlose Einzelverdiener auf 28,1 Prozent. Ein australischer Single muss also umgerechnet 30 900 Euro brutto verdienen, um 22 400 Euro mit nach Hause zu nehmen. Die abgezogenen 8500 Euro entfallen auf Einkommensteuer, Sozialabgaben und andere Formen der direkten Besteuerung. Diese vergleichbar geringe Summe entspricht etwa der Steuerlast in Japan (28,8 Prozent), den USA (28,9), der Schweiz (29,7) und Kanada (32,1).

B. Frankreich ist falsch.

Mit einer Steuer- und Abgabenquote von 50,2 Prozent zählt Frankreich zu den vier Staaten weltweit, in denen ein durchschnittlicher Single laut OECD weniger als die Hälfte seines Bruttolohns ausgezahlt bekommt. Das gilt auch für Rekordhalter Belgien (55,4 Prozent), Deutschland (52,5) und Ungarn (51,0).

C. Irland ist richtig.

Alleinstehende Iren müssen nur 23,1 Prozent ihres Einkommens an die Staats- und Sozialkassen berappen – der niedrigste Wert aller genannten Nationen. Unter den OECD-Mitgliedsstaaten verzeichnet Irland die viertgeringste Steuerlast. Günstiger fällt die direkte Besteuerung nur in Mexiko (15 Prozent), Südkorea (18,1) und Neuseeland (20,9) aus. Innerhalb Europas beansprucht der Staat nur in Island (28,6 Prozent) und der Schweiz (29,7) einen ähnlich geringen Anteil des Lohneinkommens wie Irland.

D. Niederlande ist falsch.

In den Niederlanden musste ein durchschnittlicher Einzelverdiener 2006 etwa 44,4 Prozent seines Einkommens für Steuern und Abgaben aufwenden. Das entspricht annähernd dem Durchschnitt der 19 in der OECD vertretenen EU-Staaten (42,9 Prozent). Ähnlich hoch liegt die Belastung in Schweden (47,9 Prozent) und der Türkei (42,8). Der Durchschnitt aller OECD-Mitglieder beträgt 37,5 Prozent. © 2007 by www.TheGlobalist.com

Für die richtige Antwort hat Leser Barry Stewart aus 10249 Berlin den Bildband „Berlin 1945“ aus dem Tagesspiegel- Shop (http://shop.tagesspiegel.de) gewonnen. Morgen lesen Sie die nächste Frage.

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