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Wirtschaft: Grabpflege vom Fachmann

Stiefmütterchen im Frühjahr, Begonien im Sommer, ein Strauß Rosen zum Todestag - es gibt viele Möglichkeiten, ein Grab liebevoll zu gestalten. Den meisten Hinterbliebenen hilft die Pflege eines Grabes, ihre Trauer zu verarbeiten.

Stiefmütterchen im Frühjahr, Begonien im Sommer, ein Strauß Rosen zum Todestag - es gibt viele Möglichkeiten, ein Grab liebevoll zu gestalten. Den meisten Hinterbliebenen hilft die Pflege eines Grabes, ihre Trauer zu verarbeiten. Doch nicht jeder hat regelmäßig Zeit, das Grab zu bepflanzen, Unkraut zu jäten oder die Pflanzen zu gießen.

In solchen Fällen kann man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und einen Fachmann beauftragen. Viele Friedhofsgärtnereien bieten Grabpflege und -bepflanzung an. Bevor man einen Vertrag unterschreibt, sollte man sich auf jeden Fall einen Überblick über die im Preis enthaltenen Leistungen verschaffen. Der Preis für die Grabpflege für ein Jahr setzt sich aus folgenden Positionen zusammen: Blumen im Frühjahr, Sommer und Herbst, Tanne oder Fichte im Winter, Gießen im Sommer und Gebinde oder Gestecke zu Gedenktagen. Die Preisunterschiede sind groß: Sie liegen zwischen 60 und 450 Euro pro Grab – je nach Größe der Ruhestätte, Anzahl der Blumen, Rhythmus der Neubepflanzung und Pflegeintervall.

Verbraucherschützer empfehlen, die Gestaltung des Grabes mit dem örtlichen Friedhofsgärtner zu besprechen. Denn der kennt die Vorschriften und weiß, was bei der Bepflanzung zu beachten ist. Allgemein gilt: Die Pflanzen dürfen nicht zu groß werden und nicht über die Grabstelle hinauswachsen. Bäume dürfen nicht gepflanzt werden und die Pflanzen müssen etwa alle zehn Jahre erneuert werden.

Wie lang ein Grabpflegevertrag läuft, kann jeder selbst bestimmen. Möglich sind Laufzeiten von einem oder mehreren Jahren. Ein Dauergrabpflegevertrag kann sogar für die gesamte Dauer der Ruhefrist abgeschlossen werden. Gezahlt werden muss aber bei Vertragsabschluss. Verbraucherschützer empfehlen, für die Grabpflege eine Friedhofsgärtnerei zu wählen, die mit einer Treuhandgesellschaft zusammenarbeitet. Die Treuhandgesellschaft richtet ein Konto ein, auf das die gesamte Summe eingezahlt wird. Mit den Zinsen wird die Teuerungsrate aufgefangen. Der mit der Grabpflege beauftragte Friedhofsgärtner wird mit dem Geld aus diesem Konto bezahlt. Die Treuhandgesellschaft kontrolliert regelmäßig die durchgeführten Arbeiten und kümmert sich um die vertragsgerechte Durchführung der gärtnerischen Arbeiten. „Für Kunden, die von weit her kommen, machen wir auch mal Fotos, damit sie sehen, wie das Grab aussieht“, sagt Katja Beutel von der Friedhof Treuhand Berlin.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Friedhof Treuhand Berlin, Tel: 030/785 50 60 oder bei Aeternitas, Verbraucherinitiative für Bestattungskultur, www.aeternitas.de , Tel: 02244 / 92 53 7

Melanie Hinter

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