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Wirtschaft: Greenspan verunsichert

(Tsp). Die deutschen Aktienmärkte starteten am Mittwoch zunächst deutlich im Minus.

(Tsp). Die deutschen Aktienmärkte starteten am Mittwoch zunächst deutlich im Minus. Die Verunsicherung nach der Rede des USNotenbankpräsidenten Alan Greenspan am Dienstagabend war groß. Allgemeine Überzeugung: Greenspan habe eine Zinserhöhung der Fed verbal vorbereitet. Abwarten und absichern war also erste Pflicht für die Börsianer.

Dann aber kam alles ganz anders. Am Mittwoch redete Greenspan erneut und wurde prompt neu interpretiert. Der Fed-Chef sehe eine Zinssenkung wohl doch nicht in Kürze hieß es auf dem Parkett, und prompt setzten Aktienkäufe ein. Ein Strohfeuer, wie sich bald herausstellen sollte. Kurz nach 16 Uhr ging es wieder abwärts und zum Handelsschluss notierte der Dax dann bei 4026,15 Punkten, ein Minus von 0,86 Prozent gegenüber dem Vortagsschluss. Der Tec-Dax büßte 1,35 Prozent auf 603,15 Punkte ein.

Gelassen reagierte die New Yorker Wall Street. Greenspan habe im Prinzip nichts Neues gesagt, deshalb seien keine neuen Abschläge nötig. Bis Handelschluss waren sogar teilweise Gewinne zu verzeichnen.

Zu den Favoriten zählten einmal mehr die Papiere von Daimler-Chrysler. Auch Henkel-Aktien wurden stark nachgefragt. Bei Infineon nahmen die Investoren hingegen Gewinne mit. Das Papier wär der mit Abstand schwächste Dax-Titel.

Am Rentenmarkt gab der Bund-Future um 0,40 Prozent auf 113,81 Punkte nach. Die Umlaufrendite stieg auf 3,84 (Dienstag: 3,80) Prozent, während der Rex um 0,24 Prozent auf 118,08 Punkte sank. Der Kurs des Euro ist gesunken. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1836 (1,1926) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8449 (0,8385) Euro.

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