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Wirtschaft: Größter Bierbrauer gewinnt Marktanteile - 21,8 Prozent mehr Umsatz, aber Branche stagniert

Die Hamburger Holsten-Gruppe, der größte deutsche Bierkonzern, hat im vergangenen Jahr weitere Marktanteile gewonnen. Im Inland verkaufte Holsten 7,4 Millionen Hektoliter Bier und erreichte damit eine Steigerung von 21,8 Prozent, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Die Hamburger Holsten-Gruppe, der größte deutsche Bierkonzern, hat im vergangenen Jahr weitere Marktanteile gewonnen. Im Inland verkaufte Holsten 7,4 Millionen Hektoliter Bier und erreichte damit eine Steigerung von 21,8 Prozent, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dagegen stagnierte die Branche insgesamt mit einem minimalen Plus von 0,2 Prozent. Das Wachstum von Holsten sei teils auf die Übernahme der Bavaria-St. Pauli-Brauerei zurückzuführen, teils auf die deutliche Steigerung bei der nationalen Hauptmarke Holsten Pilsener um 14,6 Prozent.

Am Dienstag übernahm Holsten zudem offiziell drei Viertel der Anteile an der König-Brauerei. Zum Holsten-Reich gehören damit jetzt unter anderen die Marken Holsten, Astra und Ratsherrn, Feldschlösschen, Lübzer Pils, König-Pilsener und Kelts sowie eine Beteiligung bei Licher-Pils. Der Marktanteil in Deutschland beträgt mit König rund zehn Prozent. Auch das Auslands-Biergeschäft der Holsten-Gruppe, das vor allem aus Exporten, Beteiligungen und Lizenzproduktionen besteht, stieg um 7,8 Prozent auf 2,1 Millionen Hektoliter Bier.

Zusätzlich zum angestammten Biergeschäft produziert Holsten über die Emig AG in Rellingen alkoholfreie Getränke. Dank des schönen Sommerwetters sei der Absatz von Mineralwasser, Säften und Erfrischungsgetränken um 13,1 Prozent auf 10,4 Millionen Hektoliter gestiegen, heißt es in der Mitteilung. Rechne man Auslandsgeschäft, alkoholfreie Getränke und Beteiligungen zum Bierverkauf hinzu, so ergebe sich ein Gesamtabsatz im Holsten-Einflussbereich von 26,3 Millionen Hektoliter, 21,4 Prozent mehr als im Jahr davor.

Die Ertragslage des abgelaufenen Jahres bezeichnete Vorstandschef Andreas Rost als "zufrieden stellend". Der Vorstand werde vorschlagen, die Dividende von 0,43 auf 0,45 Euro je Aktie zu erhöhen. Der Kurs der Aktie hatte sich stark von 16 auf 22 Euro erhöht, nachdem die Übernahme von König veröffentlicht wurde. Mittlerweile ist die Aktie wieder auf ihr altes Kursniveau von rund 18 Euro zurückgefallen.

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