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Wirtschaft: Großmann sieht RWE als Motor der Energiewende Vorstandschef verabschiedet sich von Aktionären

Essen - RWE-Chef Jürgen Großmann setzt auf die Energiewende. Er hält sogar die Ziele der Politik für machbar.

Essen - RWE-Chef Jürgen Großmann setzt auf die Energiewende. Er hält sogar die Ziele der Politik für machbar. „Im Jahr 2050 kann die deutsche Stromversorgung klimaneutral sein“, sagte er den Aktionären auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Essen. Die Risiken betrachtet der Ende Juni ausscheidende Vorstandsvorsitzende aber als enorm. So sind 2011 auf einen Schlag 40 Prozent der Kernkraftwerkskapazität vom Netz genommen worden. Die Energieversorgung operiere seitdem an der Belastungsgrenze. Großmann bekräftigte, dass RWE bis 2014 insgesamt 16 Milliarden Euro investieren wolle, insbesondere um den Kraftwerkspark auszubauen. In den Ausbau erneuerbarer Energien sollen bis 2014 vier Milliarden Euro fließen, vor allem in Windenergie und Biomasse.

Großmann griff im Zusammenhang mit dem Ausbau der grünen Energie den Netzbetreiber Tennet an, der unter anderem für den Anschluss der Nordsee- Windparks zuständig ist. „Man kann kaum verstehen, dass erst ein niederländisches Staatsunternehmen mit Milliarden in ein Unternehmen einsteigt und dann nicht die Investitionen aufbringt, um den Netzausbau zu leisten“, kritisierte Großmann. Für RWE verzögert sich die Inbetriebnahme des Windparks Nordsee Ost um ein Jahr auf 2013. Und der Bau des Parks Innogy Nordsee I ist offen.

Großmann zog eine positive Bilanz von viereinhalb Jahren an der RWESpitze, der Konzern sei „flexibler, breiter, intelligenter aufgestellt“. „Wir sind unverzichtbarer Treiber der Umgestalter der Energiewirtschaft geworden.“ Der Atomausstieg sei eine Entscheidung der Regierung, die man akzeptiere. „Es ist aber zu klären, wie der Schaden ausgeglichen wird“, betonte Großmann. RWE hatte Verfassungsklage eingereicht. dpa

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