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Wirtschaft: Großprojekte auf dem Prüfstand

Die Bahn stellt wichtige Großprojekte auf den Prüfstand. Der neue Bahnchef Hartmut Mehdorn denkt nach einer Bestandsaufnahme seit längerem über Einsparpotenziale nach.

Die Bahn stellt wichtige Großprojekte auf den Prüfstand. Der neue Bahnchef Hartmut Mehdorn denkt nach einer Bestandsaufnahme seit längerem über Einsparpotenziale nach. Dies betrifft unter anderem die Großprojekte des Eisenbahnknotenpunktes Berlin, das unterirdische Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" mit einer ICE-Strecke sowie die ICE-Neubaustrecke von Köln nach Frankfurt. Allein Köln-Frankfurt und der Knoten Berlin haben nach inoffiziellen Angaben zu Mehrkosten von bisher 2,6 Milliarden Mark geführt. Die Inbetriebnahmen verzögern sich. Folgende Großprojekte werden geprüft

Der Knoten Berlin: Hier handelt es sich um den Ausbau des Bahnknotens Berlin für 20 Milliarden Mark, wobei 18 Milliarden Mark auf Strecken und Bahnhöfe entfallen sowie zwei Milliarden Mark auf Fahrzeuge. Bund, Land sowie die Bahn beteiligen sich an der Finanzierung. Allein zehn Milliarden Mark sollen in das "Pilzkonzept" mit dem Lehrter Bahnhof als Knoten für Fern-, Regional- und S-Bahnen fließen. Ein wichtiges Teilstück ist der Bau des Tiergarten-Tunnels.

ICE-Neubaustrecke Köln-Frankfurt (Main): Das Projekt gilt als das Herzstück im künftigen deutschen und europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz. Die Reisezeiten sollen von heute zwei Stunden und 13 Minuten auf nur noch 58 Minuten zwischen Frankfurt und Köln reduziert werden. 30 Tunnel werden gebaut und 18 Brücken über Täler gespannt. Nach dem Baubeginn schon 1995 sollte das Projekt ursprünglich in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Nun soll es bis Ende 2001 fertig gestellt sein und im Mai 2002 in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen beträgt 7,75 Milliarden Mark.

Stuttgart 21: Das Schicksal des unterirdischen Bahnhofs "Stuttgart 21" und der ICE-Trasse nach Ulm ist seit langem ungewiss. Beim Projekt Stuttgart 21 soll der bisherige Kopfbahnhof zum unterirdischen Durchgangsbahnhof umgestaltet werden. Die Kosten für das Vorhaben werden auf knapp fünf Milliarden Mark beziffert. Der Bund soll sich mit rund 900 Millionen Mark beteiligen.

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