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Wirtschaft: Grüne wollen eine EU für Öko-Energie

Berlin - Die Grünen wollen der europäischen Integration mit dem Thema Energie einen neuen Schub geben. Am Donnerstag stellten Parteivertreter in Berlin das Projekt einer „Europäischen Gemeinschaft für Erneuerbare Energien (Erene)“ vor.

Berlin - Die Grünen wollen der europäischen Integration mit dem Thema Energie einen neuen Schub geben. Am Donnerstag stellten Parteivertreter in Berlin das Projekt einer „Europäischen Gemeinschaft für Erneuerbare Energien (Erene)“ vor. „Durch Erene ist in Europa eine neue Dynamik möglich“, meinte Parteichef Reinhard Bütikofer bei der Vorstellung einer Studie der Heinrich Böll Stiftung. Michaele Schreyer, ehemals EU-Kommissarin sowie Berliner Umweltsenatorin und nun Mitautorin der Studie, sprach von einem Projekt für Europa, das eine ähnliche Kraft entfalten könnte wie der gemeinsame Binnenmarkt und die Einheitswährung Euro.

Das Potenzial für 100 Prozent Strom aus Erneuerbaren sei vorhanden, meinte Schreyer, heute werde es in Europa erst zu zehn Prozent genutzt. Nur Island und Norwegen deckten derzeit ihren Strombedarf ausschließlich aus regenerativer Energie. Dagegen ließen Irland, Großbritannien sowie Frankreich ihre Möglichkeiten bei der Windkraft weitgehend ungenutzt. Deutschland verfüge über ein Potenzial an Ökostrom, das sechsmal so hoch sei wie die jetzt erzeugte Menge. Allein das Potenzial bei der Windkraft schätzen die Autoren in Europa auf das Zwanzigfache des 2005 erzeugten Windstroms. Und mit Solarkraftwerken in Südeuropa könnte fast die Hälfte des Strombedarfs der EU gedeckt werden. alf

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