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Wirtschaft: Günstig telefonieren mit dem Tagesspiegel

Immer mehr Firmen bieten ihren Kunden bequeme Alternativen zu Call-by-Call

Berlin Beim Telefonieren sparen, kann ganz schön anstrengend sein. Es lohnt sich zwar, immer nach dem günstigsten Tarif zu schauen. Doch die Anbieter von Call-by-Call wechseln häufig ihre Preise. Deshalb muss man sich nicht nur laufend über die aktuellen Tarife informieren, sondern auch noch jeweils eine fünfstellige Betreibervorwahl wählen. Neben Call-by-Call und dem kompletten Wechsel weg von der Deutschen Telekom zu einer anderen Telefongesellschaft gibt es aber eine Alternative: Preselection. „Der Markt für Call-by-Call stagniert oder geht sogar leicht zurück. Preselection wird aber immer beliebter“, sagt Arno Wilfert, Telekommunikationsexperte der Unternehmensberatung Arthur D. Little. Auch der Tagesspiegel bietet jetzt diese preiswerte Variante des Telefonierens an – 20 Prozent günstiger als im Call Plus/T-Net-Tarif der Telekom.

Call-by-Call heißt, der Kunde entscheidet vor einem Gespräch, über welchen Anbieter er dieses Telefonat führen will. Dazu wählt er eine fünfstellige Netzvorwahl. Die Abrechnung erfolgt über die monatliche Rechnung der Telekom. Preselection ist dagegen die feste Voreinstellung auf einen Anbieter: Der Anschluss bleibt bei der Telekom. Aber alle Telefonate – egal ob Orts-, Fern-, Auslandsgespräche oder Anrufe zum Handy – werden automatisch über den alternativen Anbieter abgewickelt, der auch eine eigene Rechnung schickt. Nur die Sonderrufnummern (zum Beispiel 0190-Nummern) und Call-by-Call-Gespräche über andere Anbieter werden noch von der Telekom abgerechnet.

„Die Preise von Call-by-Call und Preselection liegen nicht mehr so weit auseinander“, sagt Wilfert. „Das macht Preselection attraktiver, weil es bequemer ist. Man muss sich nur einmal informieren.“ Zum Teil böten Unternehmen wie etwa Tele2 sogar günstigere Tarife bei Preselection als bei Call-by-Call, weil sie die Kunden dauerhaft an sich binden wollten. Daneben gebe es bei Call-by-Call manche Falle, die Kunden verärgere – etwa wenn er unbemerkt von einer Zeitzone in eine andere wechsele und am Ende deutlich mehr für ein Gespräch bezahlen muss als gedacht.

Im Vergleich zum vollständigen Wechsel von der Telekom zu einer anderen Telefongesellschaft hat Preselection den Vorteil, dass man Call-by-Call trotzdem nutzen kann. Das bieten Telekom-Konkurrenten wie Versatel oder Hansenet nach einem kompletten Wechsel nicht. Preselection kann man zudem überall nutzen – auch dort, wo es keine andere Telefongesellschaft als die Telekom gibt.

„Der Markt für Preselection wurde immer wieder tot gesagt“, sagt Wilfert. „Er wächst aber nach wie vor.“ Dass jetzt auch Ortsgespräche angeboten werden, habe dem Markt noch einmal einen Schub gegeben. „Der Markt ist noch nicht ausgereizt“, sagt Wilfert. Rund sechs Millionen Kunden in Deutschland nutzen derzeit Preselection, rund 15 Millionen Call-by-Call.

Neben den klassischen Anbietern wie etwa Tele2 oder Arcor steigen zunehmend andere Firmen in dieses Geschäft ein. Quelle etwa bietet seit Juli 2004 „Quelleline“, seit Mitte April diesen Jahres gibt es auch TAGESSPIEGELphone.

„Wir wollen unseren Abonnenten und Lesern einen Vorteil bieten: ein einfaches, nachvollziehbares Produkt“, sagt Joachim Meinhold, Sprecher der Geschäftsführung des Verlags Der Tagesspiegel. „Es ist zwar nicht das allergünstigste Angebot am Markt, aber es schließt die Nutzung der allergünstigsten Angebote auch nicht aus.“ Für den Tagesspiegel sei das Angebot eine sinnvolle Ergänzung des Zeitungsgeschäfts. „Alle Zeitungen versuchen derzeit, neben dem traditionellen Geschäft zusätzliche Erlöse zu erzielen.“ Und als Zeitung sei der Tagesspiegel ein „idealer Kommunikationspartner“. Dennoch werden sich die Tagesspiegel-Mitarbeiter weiter auf das Zeitungsmachen konzentrieren. Partner für TAGESSPIEGELphone ist die Telefongesellschaft Colt, die sich auf Angebote für Geschäftskunden konzentriert. vis

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