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Wirtschaft: Haindl profitiert vom Aufschwung am Papiermarkt

MÜNCHEN (tmh).Das Augsburger Familienunternehmen Haindl Papier KGaA profitiert 1998 verstärkt vom anhaltenden Aufschwung auf den Papiermärkten.

MÜNCHEN (tmh).Das Augsburger Familienunternehmen Haindl Papier KGaA profitiert 1998 verstärkt vom anhaltenden Aufschwung auf den Papiermärkten.Nachdem schon das Vorjahr von einer "erfreulichen Mengenkonjunktur" geprägt war, habe es nun auch eine Trendumkehr bei den Preisen gegeben, erklärte das Management zur Bilanzvorlage in München.Allein im ersten Halbjahr 1998 sei der Vorsteuergewinn mit 213 Mill.DM höher gewesen als im gesamten Vorjahr mit 198 Mill.DM.Unter dem Eindruck der guten Geschäfte gab das Management jetzt grünes Licht für eine 800 Mill.DM teuere Investition für eine neue Papiermaschine am Stammsitz in Augsburg.Sie soll nach dem Jahr 2000 in Betrieb gehen und 36 neue Stellen schaffen.Auch im laufenden Jahr geht die gute Geschäftslage am Personal vorbei.Während im Vorjahr konzernweit um rund 200 Stellen auf 4638 Mitarbeiter aufgestockt wurde, bleibt die Personalzahl dieses Jahr konstant.Im Vorjahr wurde die Entwicklung noch von nachgebenden Preisen vor allem für Zeitungsdruckpapier gebremst.Zudem zog sich Haindl aus dem Altpapierhandel zurück.Außerordentliche Erträge brachte auch der Verkauf einer Papiermaschine.Dagegen verursachte die Trennung von der von der US-Tochter Port Townsend Paper Corp.Abschreibung bei den Finanzanlagen.Unter dem Strich stieg der Konzernumsatz 1997 um gut sieben Prozent auf über drei Mrd.DM.Dieses Jahr ist eine weitere Steigerung in Sicht.Zum Halbjahr wuchs der Konzernumsatz um gut fünf Prozent.Den Umsatzzuwachs drosselten dabei technische Probleme bei einer Papiermaschine und der Verkauf von Unternehmensteilen.Die Produktion legte 1997 um ein Viertel auf 1,9 Mill.Tonnen Papier zu.Der Jahresüberschuß wurde im Konzern 1997 von 95 auf 138 Mill.DM verbessert.Den 1998 zu erwartenden Gewinnsprung bezifferte der Vorstand nicht.Die Entwicklung des ersten Halbjahrs lasse sich aber nicht fortschreiben.Vor allem bei der Tochter Haindl Papier Schwedt GmbH sei eine Sondersituation entstanden.Dort wurde im ersten Halbjahr 1998 bei 118 Mill.DM Umsatz ein Vorsteuergewinn von 54 Mill.DM erzielt.Die Tochter werde dieses Jahr ins Stammhaus eingegliedert und ihre rechtliche Eigenständigkeit verlieren.1997 stieg die Papierproduktion in Schwedt von 231 auf 256 Mill.Tonnen, während der Umsatz dort von 226 auf 213 Mill.DM zurückging.

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