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Wirtschaft: Happy Hour in der Apotheke

Rabatte nun auch für Arzneien

Rabatte, Rabatte – auch die Apotheken können seit dem 1. Januar mit Preisaktionen um Kunden werben. Denn die Gesundheitsreform hat die bisherige Preisbindung für nicht verschreibungspflichtige Medikamente aufgehoben. Noch sind die Apotheker zögerlich. Aber Kundenkarten mit bis zu drei Prozent Rabatt auf Nichtmedikamente gehören bereits jetzt zum Standard. Es gibt aber auch andere Rabattformen. Die NeptunApotheke in Berlin-Mitte hat etwa eine Happy Hour eingeführt: donnerstags gibt es jeweils von sechs bis acht und 18 bis 20 Uhr zehn Prozent Rabatt auf alle nicht verschreibungspflichtigen Medikamente, Vitaminpräparate oder Kosmetika. Ein Preiskampf sei das aber nicht, sagt Inhaberin Anette Knodel. „Hier arbeitet hochqualifiziertes Beratungspersonal und dieser Service hat nun mal seinen Preis." Die Wedding-Apotheke im gleichnamigen Stadtteil setzt – im Verbund mit zwei anderen Apotheken – auf vierzehntägig wechselnde Lockangebote nach dem Vorbild der Supermarkt-Aktionspreise. Bestimmte nicht verschreibungspflichtige Medikamente sind dann um 15 Prozent billiger.

Der Chef des Berliner Apothekerverbandes Rainer Bienfait hält davon nichts. „Man kann von einem kranken Menschen nicht verlangen, dass er Apotheken nach dem günstigsten Schmerzmittel abklappert.“ Mit seiner Apotheke will sich Bienfait nicht durch Rabatte, sondern durch gute Beratung der Kunden am Markt behaupten. I.B.

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