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Am Dienstag findet in Hannover die erste VW-Hauptversammlung nach dem Führungsstreit statt.

© Julian Stratenschulte/dpa

Hauptversammlung in Hannover: VW will sich bei Suche nach neuem Aufsichtsratschef Zeit lassen

In Hannover kommen die Aktionäre von VW zur ersten Hauptversammlung nach dem Abgang des Firmenpatriarchen zusammen. Wer folgt auf Ferdinand Piëch? Mit einer Antwort darf sobald wohl nicht gerechnet werden.

Volkswagen will keine vorschnellen Entscheidungen treffen: Der Konzern wolle sich bei der Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch Zeit lassen, hieß es am Dienstag im Vorfeld der Hauptversammlung in Hannover. Man werde „nichts überstürzen“, sondern mit Ruhe und Umsicht agieren, sagte Niedersachsens Ministerpräsident und Aufsichtsrat Stephan Weil (SPD) kurz vor Beginn der Veranstaltung. Weil nannte den Rücktritt Piëchs einen „Einschnitt“ in der Geschichte von Volkswagen. Piëch habe sich große Verdiente um den Autobauer erworben.

Berthold Huber leitet den Rat kommissarisch

In seiner Sitzung am Dienstagabend nach der Hauptversammlung wird der VW-Aufsichtsrat demnach noch keine Entscheidung über den Posten des Chefkontrolleurs treffen. Es handele sich nur um eine normale Routine-Sitzung des Gremiums, die obligatorisch nach Anteilseigner-Treffen stattfinde, hatten zuvor zwei mit den Plänen vertraute Personen unabhängig voneinander gesagt. Ex-IG-Metall-Chef Berthold Huber leitet den Aufsichtsrat derzeit kommissarisch.

Weil sagte mit Blick auf den Machtkampf und die Demontage von VW-Chef Martin Winterkorn durch Piëch, es sei eine „Klärung“ notwendig gewesen: „Wir alle haben die Situation nicht haben wollen, mussten aber damit umgehen.“ Einen nachhaltigen Image-Schaden für VW sieht Weil nicht. Volkswagen könne sich nun wieder auf das eigentliche Geschäft konzentrieren. dpa

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