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Haushalt 2008: Staatsdefizit fällt höher aus als gedacht

Geringere Steuereinnahmen haben im vergangenen Jahr zu einem höheren Defizit in der Staatskasse geführt. Dennoch erfüllte Deutschland das Maastricht-Kriterium deutlich.

Das deutsche Haushaltsdefizit ist im vergangenen Jahr höher ausgefallen als zunächst erwartet. Während das Statistische Bundesamt im Januar noch von einem Fehlbetrag von 1,6 Milliarden Euro ausgegangen war, rechnen die Statistiker mit einem Finanzierungsdefizit des Staates von 3,3 Milliarden Euro. Das teilte die Behörde am Mittwoch in Wiesbaden mit. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung Deutschlands (Bruttoinlandsprodukt, BIP) ergibt sich eine gesamtstaatliche Defizitquote von minus 0,1 Prozent. Im Jahr 2007 lag die Quote bei minus 0,2 Prozent, 2006 bei minus 1,5 Prozent.

Grund für das höhere Defizit 2008 sind laut Bundesamt geringere Staatseinnahmen. Allerdings verminderten sich auch die Ausgaben, wenngleich schwächer als die Einnahmen. Ausschlaggebend für die Gesamtentwicklung seien neue Informationen zum Steueraufkommen und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Pendlerpauschale. Deutschland erfüllte 2008 wie in den beiden Vorjahren das Maastricht-Kriterium, das ein maximales Defizit von 3,0 Prozent des BIP erlaubt. (sf/dpa)

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