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Die Situation auf dem Jobmarkt hat sich im September verbessert.

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Herbstaufschwung: Arbeitslosenzahl sinkt deutlich

Der Herbstaufschwung hat die Lage auf dem Arbeitsmarkt im September verbessert und die Zahl der Jobsuchenden um 157.000 auf 3.031.000 gedrückt. BA-Chef Weise ist von der Stärke des Job-Booms überrascht.

In Deutschland waren im September 315.000 Menschen weniger ohne Arbeit als noch vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte.

"Es ist inzwischen völlig klar, dass die Entwicklung besser ist als befürchtet", sagte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise. Der starke Export und der Konsum hätten für einen kräftigen Schub auf dem Arbeitsmarkt gesorgt. Auch für das kommende Jahr rechnet Weise mit einem anhaltenden Job-Boom. Dennoch blieben weiterhin Risiken, wie die hohe Staatsverschuldung im Euro-Raum oder auch die schwache US-Konjunktur.

Kaum noch eine Rolle spielt unterdessen die Kurzarbeit. Im September hätten Firmen nur noch für 25.000 Beschäftigte Kurzarbeit beantragt. Damit stabilisiere sich dieses Instrument zum Abpuffern der Krise auf niedrigem Niveau, sagte BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker.

"Die gute konjunkturelle Entwicklung wirkt sich weiter positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosigkeit sinkt, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Erwerbstätigkeit steigen, die Nachfrage nach Arbeitskräften durch die Unternehmen ist hoch", erläuterte Weise.

Die Arbeitslosenquote nahm im September um 0,4 Punkte auf 7,2 Prozent ab. Vor einem Jahr hatte sie bei 8,0 Prozent gelegen. Vor allem Kurzzeitarbeitslose fanden wieder einen Job. Saisonbereinigt sank die Zahl der Erwerbslosen bundesweit um 40.000 auf 3,146 Millionen. Im Westen nahm der um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Wert um 33.000, im Osten um 7000 ab.

Zudem lag sowohl die Erwerbstätigkeit mit einem Plus von 46.000 (jüngste Daten vom August) als auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit einem Anstieg von 21 000 (Daten vom Juli) saisonbereinigt über Vorjahresniveau. Unbereinigt nahm die Erwerbstätigkeit um 114.000 auf 40,47 Millionen zu - ein Plus binnen Jahresfrist von 193.000. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag zuletzt bei 27,67 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme um 353.000.

Nachdem der Anstieg lange Zeit vor allem auf dem Ausbau von Teilzeitarbeitsplätzen beruht hatte, beschleunigte sich im September die Zunahme von Vollzeitstellen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 173.000 Vollzeitjobs mehr; die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung überschritt den Wert des Vorjahresmonats um 178.000. (dpa/AFP)

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