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Wirtschaft: Herlitz verkauft Immobilientochter

BERLIN (mot). Die Berliner Herlitz AG hat ihre Immobilientochter Falkenhöh verkauft.

BERLIN (mot). Die Berliner Herlitz AG hat ihre Immobilientochter Falkenhöh verkauft. Ein "namhaftes europäisches Immobilienunternehmen" habe die Herlitz Falkenhöh AG komplett übernommen, teilte Herlitz am Mittwoch mit. Informationen darüber, wer der Käufer ist und wieviel für Falkenhöh bezahlt wurde, gab der Büroartikel-Konzern nicht. Ein Bericht der "Berliner Zeitung", wonach die Hamburger RSE Grundbesitz- und Beteiligungs AG der Käufer sei, wurde weder bestätigt noch dementiert. Mit dem seit langem gelanten Verkauf der Immobiliensparte sei die Konzentration auf das Kerngeschäft mit Papier-, Büro- und Schreibwaren weitgehend abgeschlossen, hieß es. Herlitz hatte den Verkauf des "extrem erfolgreichen Unternehmens" mehrfach angekündigt. Der Käufer werde sich in Kürze der Öffentlichkeit vorstellen. Herlitz-Vorstandschef Karel de Vries zeigte sich mit dem Verkauf auf Anfrage "sehr zufrieden"; der Verkaufserlös werde im laufenden Jahr ergebniswirksam "und dazu beitragen, daß wir unsere Ziele in diesem Jahr erreichen". Herlitz rechnet auch im laufenden Jahr mit roten Zahlen."Wie schon beim Verkauf der Einzelhandelskette McPaper an die Deutsche Post AG haben wir jetzt auch für Falkenhöh eine gute Lösung gefunden", teilte Herlitz-Finanzvorstand Martin Kleinschmitt mit. In einem neuen "Konzernverbund" werde Falkenhöh eine "optimale Weiterentwicklung" ermöglicht. Falkenhöh-Vorstandschef Manfred Birk hatte im Februar erklärt, Herlitz sei auf der Suche nach einem Partner, der über möglichst große Bestände in Berlin und Brandenburg verfügt.Der Projekt- und Bauträger Herlitz Falkenhöh erwartet für dieses Jahr einen Umsatz von 570 Mill. DM sowie ein deutlich positives Bilanzergebnis. Für 1998 wurde ein Fehlbetrag von 1,5 Mill. DM ausgewiesen, da unter anderem wegen Mietgarantien acht Mill. DM in die Risikovorsorge eingestellt werden mußten.Für die positive Entwicklung verantwortlich ist unter anderem der erfolgreiche Abschluß der Immobilienentwicklung auf dem Borsiggelände in Berlin-Tegel. Dort baute Falkenhöh den Gewerbe-, Innovations- und Wohnpark "Am Borsigturm" mit einem Investitionsvolumen von rund 800 Mill. DM sowie das erste privat organisierte und inzwischen vermietete Gründerzentrum eröffnet. Das ebenfalls von Falkenhöh realisierte Einzelhandelszentrum "Hallen am Borsigturm" wurde für rund 500 Mill. DM an die DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds der Dresdner Bank verkauft. Im Wohnungsbau engagiert sich die Herlitz-Tochter unter anderem in Falkensee, wo mit dem Bau der Gartenstadt Falkenhöh rund 1400 Wohnungen in hochwertiger Lage entstehen, die weitgehend verkauft sind. Im laufenden Geschäftsjahr will das Unternehmen rund 100 weitere Wohnobjekte in Falkenhöh, Döberitz und in der Veithstraße in Tegel veräußern.

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