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Wirtschaft: Herta-Werk soll länger arbeiten

Berlin – Die Mitarbeiter des Spandauer Fleischwerks Herta drohen mit weiteren Warnstreiks, wenn die Geschäftsführung nicht in dieser Woche auf einen neuen Kompromissvorschlag der Arbeitnehmervertreter eingeht. Das kündigten der Betriebsrat und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an.

Berlin – Die Mitarbeiter des Spandauer Fleischwerks Herta drohen mit weiteren Warnstreiks, wenn die Geschäftsführung nicht in dieser Woche auf einen neuen Kompromissvorschlag der Arbeitnehmervertreter eingeht. Das kündigten der Betriebsrat und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an. Die Arbeitnehmer seien bereit, „auf 2,5 Prozent des Jahresgehalts und drei Urlaubstage zu verzichten“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Günter Manderscheid dem Tagesspiegel. Dafür verlange man jedoch eine Arbeitsplatzgarantie für alle Beschäftigten in dem Spandauer Werk bis zum Jahr 2010.

Die Herta-Geschäftsführung hatte Gehaltskürzungen von fünf Prozent, Kürzungen bei Zuschlägen und weniger Urlaubstage gefordert, was nach Angaben der NGG insgesamt zu Einbußen von 5100 Euro im Jahr führen würde. Deshalb hatten 80 der 140 Mitarbeiter von Herta am Montagmorgen für zweieinhalb Stunden die Arbeit niedergelegt. Am Montagnachmittag erklärte die Geschäftsleitung schließlich auf Anfrage, sie werde auf Lohnkürzungen verzichten, wenn die Mitarbeiter bereit seien, künftig ohne zusätzliche Bezahlung 40 statt 38,5 Wochenstunden zu arbeiten.

Die drei deutschen Standorte von Herta haben im vergangenen Jahr, wie berichtet, nach NGG-Angaben zwischen fünf und sieben Millionen Euro Verlust gemacht. Deswegen droht der Nestlé-Konzern, zu dem Herta gehört, nun mit Kündigungen und Betriebsschließungen. Stv

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