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Wirtschaft: Hilfe für Adtranz noch offen

BERLIN .Eine Entscheidung über eine erneute Kapitalspritze für den weltgrößten Bahntechnik-Konzern Adtranz, Berlin, steht noch aus.

BERLIN .Eine Entscheidung über eine erneute Kapitalspritze für den weltgrößten Bahntechnik-Konzern Adtranz, Berlin, steht noch aus.Adtranz-Sprecher Peter Polzer sagte am Montag in Berlin, die Anteilseigner ABB und DaimlerChrysler würden in Kürze über die Kapitalausstattung entscheiden.Zu Berichten, wonach sich der Geldbedarf für das mit erheblichen Verlusten kämpfende Unternehmen im Extremfall wiederum auf bis zu 700 Mill.DM belaufen könnte, wollte sich Polzer nicht äußern.Dies seien schlicht Spekulationen.

Bereits vor einem Jahr hatten Daimler-Benz, Stuttgart, und Asea Brown Boveri, Zürich, 644 Mill.DM zur Eigenkapitalerhöhung nachschießen müssen.Im Oktober hieß es noch, eine Kapitalspritze hänge von der Höhe nötiger Rückstellungen für die Sanierung ab.Das 1996 gestartete Gemeinschaftsunternehmen mit weltweit 25 000 Mitarbeitern hatte 1997 insbesondere wegen der deutschen Adtranz-Tochter Verluste von 380 Mill.DM eingefahren.1999 will es wieder in die Gewinnzone rollen.

Über die Nachfolge des im Oktober dieses Jahres ausgeschiedenen Adtranz-Konzernchefs Kaare Vaagner solle noch vor Jahresende auf einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der Gesellschaft entschieden werden, sagte Adtranz-Polzer.Zur Zeit wird der Konzern von Adtranz-Deutschland-Chef Rolf Eckrodt geführt.Dieser will in Deutschland ein Sanierungsprogramm durchsetzen, das bis zum Jahr 2000 den Abbau von 1400 der insgesamt 7400 Arbeitsplätze vorsieht.Die Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite hielten noch an, verlautete unterdessen am Montag aus Kreisen des Adtranz-Betriebsrats.

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