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HILFE FÜR JUNGDESIGNER: Ein Label braucht fünf Jahre bis zum Erfolg

Ein Beispiel für die Förderung des Senats ist das Berliner Label Blaenk. Nadine Möllenkamp und Silke Geib haben es 2010 gegründet.

Ein Beispiel für die Förderung des Senats ist das Berliner Label Blaenk. Nadine Möllenkamp und Silke Geib haben es 2010 gegründet. Die beiden können diesmal ihre Modelle während der Fashion Week in einer Studiopräsentation zeigen, die mit öffentlichen Geldern gefördert wird. Das Duo hatte 2012 den Preis „Start your Fashion Business“ gewonnen, der von der Berliner Landesinitiative Projekt Zukunft vergeben wird. „Deutsche Läden nehmen nur ungern Jungdesigner in ihr Sortiment auf, weil ihnen das Risiko zu hoch ist. Das macht den Verkauf hier sehr schwierig“, berichtet Möllenkamp. „Jungdesigner brauchen am Anfang sehr viel Geld, um immer neue Kollektionen finanzieren zu können.“ Beide Designerinnen haben noch Zweitjobs, um ihr Label finanzieren zu können. Sonia Flöckemeier kennt diese Probleme. Sie berät im Auftrag des Kreativ Coaching Center junge Modemacher. „Es dauert etwa fünf bis sieben Jahre, bis ein neues Label sich durchsetzt. In dieser Zeit braucht jeder Designer viel Kapital, um am Markt bestehen zu können“, sagt sie. Es gebe zwar viele Talente, aber nur wenige könnten sich auch gut vermarkten. Eine ihrer Kundinnen ist Franziska Michael, die ebenfalls vom Senat gefördert wird. Die 28-Jährige gibt offen zu, dass ihr die betriebswirtschaftliche Seite schwerfällt. Professionelle Unterstützung kann sie sich nicht leisten. Dabei möchte sie ihre bunt gemusterten Entwürfe auch im Ausland vertreiben. Dort seien die Kunden mehr an ihrer Art von Mode interessiert, glaubt die Absolventin der Berliner Modeschule Esmod: „Die Berliner mögen klare Schnitte und Farben. Da passen meine Sachen nicht so gut rein.“ dpa

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