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Wirtschaft: Hitze setzt Constantin zu

Filmfirma halbiert Umsatz, weil die Kinobesucher ausbleiben

Berlin (anw). Die Produktions und Verleihfirma Constantin Film hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum halbiert. Während das Unternehmen in den ersten sechs Monaten 2002 noch 63,4 Millionen Euro umgesetzt hatte, waren es 2003 nur 36 Millionen. Als Grund nennt Constantin den „Jahrhundertsommer“, der sich „massiv auf die Kinobranche“ auswirke. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich im ersten Halbjahr auf minus 2,5 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen ein Plus von einer Million Euro erwirtschaftet. Nach Angaben von Constantin resultiert das negative Ergebnis unter anderem aus „zusätzlichen Beratungsaufwendungen“, die bei der Mehrheitsübernahme durch die schweizerische Highlight Communications AG anfielen.

Die Schweizer hatten im April ihren Anteil an Constantin Film um 16,4 auf 41,4 Prozent aufgestockt und danach die Mehrheit angestrebt. Nach erbittertem Übernahmekampf einigte sich Highlight mit dem Constantin-Gründer Bernd Eichinger, der unabhängig von seinem künftigen Anteil eine Sperrminorität erhalten hat. Zudem bleibt die Beteiligung von Highlight an Constantin auf maximal 50,1 Prozent begrenzt.

Im März hatte Constantin den früheren Sat1-Geschäftsführer Fred Kogel zum Vorstandschef bestellt. Kogel kündigte eine strategische Neuausrichtung an mit dem Ziel, in die Unterhaltung und Show-Produktion einzusteigen. Für das 2003 ging Constantin damals von einem Umsatz zwischen 120 und 135 Millionen Euro aus. Nun rechnet das Unternehmen nur noch mit „über 100 Millionen Euro“, das Ebit werde Ende 2003 mit acht bis zwölf Millionen Euro negativ sein.

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