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Auf der Suche. Noch in diesem Jahr will Kopper (vorne) einen Nachfolger für Nonnenmacher präsentieren. Foto: p-a/dpa

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HSH-Aufsichtsratschef: "Rachefeldzug der Politik"

HSH-Aufsichtsratschef Hilmar Kopper hat die Eigentümer der Landesbank im Streit um die Ablösung von Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher scharf angegriffen.

Frankfurt am Main - Die Forderung der Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein, sich von Nonnenmacher zu trennen, sei ein „Rachefeldzug der Politik“, sagte Kopper am Freitag in Frankfurt am Main. „Ihm ist nie verziehen worden, dass er den 2,9-Millionen-Euro-Bonus angenommen hat. Er ist hoch intelligent und macht einen guten Job. Ohne ihn wäre die Bank nicht da, wo sie jetzt ist“, lobte der ehemalige Chef der Deutschen Bank den umstrittenen Nonnenmacher.

Der HSH-Nordbank-Chef hatte die angeschlagene Landesbank im dritten Quartal nach drei Jahren wieder in die schwarzen Zahlen zurückgeführt. Im kommenden Jahr soll die Bank insgesamt wieder Gewinne schreiben. Hamburg und Schleswig-Holstein hatten Nonnenmacher nach einer Spitzelaffäre öffentlich ihr Vertrauen entzogen und Kopper beauftragt, einen Nachfolger zu suchen. Er stellte sich erneut hinter Nonnenmacher: „Jetzt haben die schon so lange ermittelt und nichts gefunden, jetzt sollen sie mal aufhören.“ Der Aufsichtsratschef sagte, die Suche nach einem neuen Mann für die Spitze der Bank gehe gut voran. Er hoffe, noch in diesem Jahr einen Nachfolger für Nonnenmacher zu berufen.

Der Bankchef hatte gesagt, Kopper habe mit ihm noch nicht über seine Zukunft gesprochen. Bis zu einer möglichen Abberufung werde er „alles tun, was ich tun kann für die Bank“. Formal entscheidet über die Trennung der Aufsichtsrat, der am 2. Dezember zusammenkommt. rtr

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