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Wirtschaft: Hypo-Vereinsbank sucht einen neuen Chef Drei Nachfolge-Kandidaten

bringen sich in Stellung

München (dpa). Der Wettbewerb um die Nachfolge von Hypo-Vereinsbank-Chef Albrecht Schmidt geht in die heiße Phase. „In der Bank kommt Unruhe auf. Eine Entscheidung muss möglichst schnell fallen“, sagt ein Hypo-Vereinsbank-Manager. Der offizielle Fahrplan sieht vor, dass der neue Mann an der Spitze von Deutschlands zweitgrößtem Kreditinstitut im vierten Quartal vorgestellt wird. Die Weichen dürften aber in den kommenden Wochen gestellt werden. Für die Nachfolge gibt es drei Kandidaten, die sich derzeit positionieren: Firmenkundenvorstand Dieter Rampl, Finanzmarktvorstand Stephan Bub und Stefan Jentzsch, der für das Vermögensmanagement zuständig ist.

Nur Außenseiter-Chancen werden Stephan Bub eingeräumt. „Stephan Bub wäre für die Hypo-Vereinsbank eine sehr mutige Entscheidung“, sagt ein Manager. Der 44-Jährige hat seinen Dienstsitz in New York und verantwortet von dort das Amerika- und Asiengeschäft der Bank. Den Ehrgeiz, an die Spitze zu kommen, hat der Manager bestimmt. „Ich will überdurchschnittlich sein. Durchschnitt langweilt“, sagte er einmal. #

Eine ganz andere Lösung wäre eine Entscheidung für Firmenkunden-Vorstand Rampl. „Die Hypo-Vereinsbank war im Grunde immer eine immobilienlastige Hypotheken-Bank“, meint ein Branchenkenner. Da komme einer leichter an die Spitze, der das traditionelle Geschäft verantwortet. Rampl hatte zudem seine Karriere schon 1968 bei der Vereinsbank gestartet. Nach einem Gastspiel bei der BHF-Bank kehrte er 1994 an die Isar zurück. Das wichtige Firmenkundengeschäft brachte er erfolgreich auf Vordermann. „Rampl wäre eindeutig die konservativste Lösung“, heißt es bei der Hypo-Vereinsbank. Allerdings könne die Bank nach den Turbulenzen und Fusionen der vergangenen Jahre auch etwas Ruhe gut gebrauchen.

Größere Veränderungen könnten nach Einschätzung von Beobachtern auf die Bank zukommen, wenn Stefan Jentzsch Vorstandsvorsitzender würde. Obwohl er mit 41 Jahren jüngster Kandidat ist und erst seit vergangenem Jahr bei der Hypo-Vereinsbank arbeitet, werden ihm durchaus Chancen zum großen Karrieresprung zugetraut. Sein neu formiertes Geschäftsfeld sei gut aufgestellt, wegen seiner unprätentiösen Art sei er bei seinen Mitarbeitern beliebt, heißt es. Trotz seines zurückhaltenden Auftretens gilt Jentzsch als selbstbewusster Manager, der sich den Posten zutraut. Branchenexperten meinen, er könne radikalere Maßnahmen ergreifen, um die Kosten der Bank zu drücken.

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