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Wirtschaft: IG-Metall kündigt Arbeitszeitverträge für Ost-Metaller Weiterhin Streit um die 35-Stunden-Woche

Berlin (sme). Der Streit um die 35Stunden-Woche für die ostdeutsche Metall- und Elektroindustrie geht weiter: Die IG Metall wird nun auch die Tarifverträge in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern kündigen.

Berlin (sme). Der Streit um die 35Stunden-Woche für die ostdeutsche Metall- und Elektroindustrie geht weiter: Die IG Metall wird nun auch die Tarifverträge in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern kündigen. Das sagte IG-Metall-Vize Jürgen Peters gestern nach einer Vorstandssitzung in Frankfurt (Main). Für Berlin, Brandenburg und Sachsen ist die Kündigung bereits seit Januar beschlossene Sache. Laut Peters hat die Branche günstige Voraussetzungen für die Arbeitszeitverkürzung: Umsatz und Arbeitsproduktivität seien stärker gestiegen als im Westen. Gleichzeitig seien die Lohnstückkosten unter Westniveau gesunken.

Die Metallarbeitgeber warfen der Gewerkschaft vor, dem Osten mit der Arbeitszeitverkürzung den wichtigsten Standortvorteil zu nehmen. Die Produktivität der Ost-Betriebe liege im Schnitt bei 65 Prozent des Westniveaus, so Hartmann Kleiner, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME). Mit der 35-Stunden-Woche werde der Stundenlohn um 8,6 Prozent steigen. Einen solchen Kostenschub könne kein Unternehmen ohne weiteres verkraften. Für den Fall, dass die IG Metall auf ihrer Forderung besteht, empfiehlt Kleiner den Unternehmern, aus dem Verband auszusteigen: „Eine Flucht aus dem Tarifvertrag wäre dann das geeignete und auch aus unserer Sicht richtige Mittel.“

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