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IG Metall: Urabstimmung über Streik in der Stahlindustrie

Die IG Metall hat die Weichen für einen Streik in der westdeutschen Stahlindustrie gestellt. Der Bundesvorstand genehmigte die Urabstimmung. Jetzt müssen die IG-Metall-Mitglieder der Stahlbetriebe in den Tarifgebieten Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen über einen Arbeitskampf entscheiden.

Frankfurt/Main (10.05.2005, 14:13 Uhr) - Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld für die 85 000 Beschäftigten der westdeutschen Stahlindustrie. Das Angebot der Arbeitgeber blieb bislang weit hinter der Forderung zurück.

Die Tarifpartner hatten ihre Verhandlungen vor einer Woche abgebrochen. Daraufhin hatte die Tarifkommission der IG-Metall den Vorstand in Frankfurt aufgerufen, eine Urabstimmung einzuleiten. Neben den drei Tarifgebieten im Westen gibt es weitere im Osten. Dort waren die Verhandlungen am Vortag ebenfalls für gescheitert erklärt worden. Allerdings wurde hier bislang noch keine Urabstimmung beantragt.

Die Arbeitgeber hatten im Westen zuletzt ein Angebot von 2,4 Prozent mit einer Laufzeit von 19 Monaten vorgelegt. Dazu wollten sie einmalig 800 Euro zahlen. Der Streik wäre der erste Arbeitskampf der IG Metall seit Sommer 2003 zur Durchsetzung der 35-Stunden-Woche. Dieser Streik war allerdings gescheitert. (tso)

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