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Wirtschaft: IKB braucht noch mehr Geld

Frankfurt am Main - Die Situation bei der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB spitzt sich Finanzkreisen zufolge weiter zu. „Da ist Feuer unter dem Dach“, sagte ein Insider am Wochenende.

Frankfurt am Main - Die Situation bei der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB spitzt sich Finanzkreisen zufolge weiter zu. „Da ist Feuer unter dem Dach“, sagte ein Insider am Wochenende. Mehreren mit der Situation vertrauten Personen zufolge hat sich die IKB in einem Schreiben an die Finanzaufsicht BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) gewandt und vor möglicherweise bevorstehenden Schwierigkeiten gewarnt. Die Bereitschaft der Kreditwirtschaft, in einer weiteren Rettungsaktion Kapital zur Verfügung zu stellen, tendiere aber gegen null. Deshalb werde nun darum gerungen, wer der IKB erneut finanziell unter die Arme greife. Für diese Woche sind weitere Krisentreffen unter Beteiligung von Finanzministerium, Aufsicht und des IKB-Großaktionärs Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angesetzt.

Bereits vor wenigen Tagen war in Finanzkreisen die Rede von einem möglichen zusätzlichen Kapitalbedarf von 300 bis 400 Millionen Euro. Wie brenzlig die Situation ist, zeigt sich auch daran, dass hochrangige Vertreter von IKB, KfW sowie den Verbänden der Kreditwirtschaft bereits am Donnerstag mit Jochen Sanio, dem Präsidenten der BaFin, zusammentrafen.

Das Engagement auf dem angeschlagenen US-Hypothekenmarkt hatte Ende Juli die IKB in die Krise gebracht. Die KfW, die rund 38 Prozent an der Bank hält, sowie die gesamte Branche sprangen daraufhin ein und stellten insgesamt 11,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Nochmals will die Branche jedoch kein Geld nachschießen. „Das ist jetzt eine Sache der Anteilseigner“, hieß es im Umfeld der Poolbanken. hgn/dri (HB)

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