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Blick in die Produktion des BMW-Motorradwerks in Spandau.

© Jens Kalaene/dpa/picture alliance

Im 50. Jubiläumsjahr: BMW produziert drei Millionen Motorräder in Spandau

Im Spandauer BMW-Werk läuft das dreimillionste Motorrad vom Band. Der Konzern plant weitere Investitionen am Standort.

Von Sabine Beikler

Im BMW-Werk Spandau lief am Dienstag das dreimillionste Motorrad vom Band - passend im 50-jährigen Jubiläumsjahr. Markus Schramm, Leiter der BMW-Konzernsparte Motorrad, betonte, das Spandauer Werk werde auch künftig das „Rückgrat“ der Motorradproduktion bleiben. Man wolle auch weiterhin in Berlin investieren. Spandau ist das weltweit einzige Vollwerk der BMW Group für Motorräder, Scooter und Komponenten wie Bremsscheiben.

Erst 2018 eröffnete hier ein Logistikzentrum mit einem der modernsten Hochregallager, in das 60 Millionen Euro investiert wurden. Ins Spandauer Werk seien in den vergangenen Jahren gut hundert Millionen Euro investiert worden, sagte Werksleiter Helmut Schramm (nicht verwandt mit BMW-Chef Schramm). Er kündigte weitere Investitionen in dem Werk an, in dem mehr als 130 000 Fahrzeuge pro Jahr produziert wurden, darunter etwa 8000 Montagekits für die reinen Montagewerke in Thailand und Brasilien. 25 Motorradmodelle in den Sparten Sport, Tour, Roadster, Heritage, Adventure und Urban Mobility werden hier produziert.

50. Jubiläum im Herbst

Am Dienstag waren keine Senatsvertreter anwesend, als der Supersportler BMW S 1000 RR als dreimillionstes Fahrzeug vom Band lief. Die offizielle Begründung lautete, dass zur gleichen Zeit Senatssitzung sei. Das BMW-Werk feiert am 7. September sein großes 50-jähriges Jubiläum. Dann werden einige Senatsvertreter erwartet. Anwesend waren am Dienstag unter anderem Alexander Schirp von den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg sowie Stefan Franzke von Berlin Partner und der stellvertretende Bezirksbürgermeister Gerhard Hanke (CDU). Der derzeit dienstälteste Stadtrat in Berlin hob die Bedeutung des BMW-Werks hervor.

1939 übernahm BMW in Spandau das Werk der Brandenburgischen Motorenwerke und führte dort die Produktion von Flugmotoren fort. 1949 startetet die Herstellung von Motorradteilen. 1969 verlegte der Münchner Konzern die Motorradproduktion nach Berlin. Aktuell arbeiten 2000 Mitarbeiter im Werk Spandau, das neben den Motorrädern knapp sechs Millionen Pkw-Bremsscheiben pro Jahr herstellt. Der Umsatz der Motorradsparte betrug 2018 mehr als 2,1 Milliarden Euro bei einem konzernweiten Umsatz von 97,4 Milliarden Euro.

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