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Immobilien: Bankgesellschaft erwartet höhere Verluste bei Krediten Gefährdet sind auch Schuldner der im Konzern verschobenen Darlehen

Die Bankgesellschaft Berlin befürchtet, dass immer mehr Kunden ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen können und dem Institut damit zusätzliche Millionenverluste bescheren. Auch bisher als unproblematisch eingestufte Schuldner gelten nun als wackelig.

Die Bankgesellschaft Berlin befürchtet, dass immer mehr Kunden ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen können und dem Institut damit zusätzliche Millionenverluste bescheren. Auch bisher als unproblematisch eingestufte Schuldner gelten nun als wackelig. Darunter sind auch, wie bankinterne Unterlagen belegen, die Mitte vergangenen Jahres von der Berlin-Hyp zur Bankgesellschaft AG verschobenen 31 Kreditengagments in Höhe von 225 Millionen Euro (Tagesspiegel vom 28.April 2001). Allein bei diesem Kreditpaket musste die Bank ihre Wertberichtigung auf 70,9 Millionen Euro erhöhen, um drohenden Ausfällen vorzubeugen. Eine Prüfung der Kredite im Rahmen der kürzlich fertiggestellten Bilanz für das Jahr 2001 hatte ergeben, dass zusätzliche Verluste in Höhe von 31,4 Millionen Euro drohen.

Es ist nicht auszuschließen, dass die Wertberichtigung im kommenden Jahr weiter erhöht werden muss. Denn nach Angaben der Prüfer besitzen die Schuldner wesentlich weniger Sicherheiten, als bisher angenommen: Die Bank würde achtzig Prozent des verliehenen Kapitals verlieren, wenn die Kreditnehmer ihre Zinsen nicht mehr zahlen könnten, weil sie ihren Schulden kein entsprechendes Vermögen gegenüberstellen können.

Bei den Kreditnehmern handelt es sich um 30 Schuldner aus dem Bereich der gewerblichen Immobilien- und Wohnungswirtschaft sowie einen in der Bauwirtschaft tätigen Unternehmer. Die im vergangenen Jahr erfolgte Verschiebung dieser Kreditverhältnisse von der Berlin-Hyp auf die Bankgesellschaft Berlin hatten Sprecher des Konzerns als „ganz normalen Vorgang“ bezeichnet. Die Engagements seien „nicht zahlungsgestört“. Die Maßnahme war erforderlich, weil die Berlin-Hyp zu viele Kredite genehmigt und diese mit zu wenig Sicherheiten bei ihren Kunden abgedeckt hatte. Damit verstieß sie gegen Bankgesetze. Durch die Übertragung des Kreditpakets zur Bankgesellschaft war dieses Problem ausgeräumt.

Auf Anfrage teilte die Bank mit, dass die besagten Kredite bei der Erstellung des Jahresabschlusses 2001 „entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung von der Bank bewertet und von den Abschlussprüfern geprüft“ wurden. Dort, wo „aufgrund einer wirtschaftlichen Verschlechterung eine Risikovorsorge erforderlich war, wurde diese umfänglich gebildet.“ball

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