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Immobilien: Berlin spart – Brandenburg fördert

Anders als im Nachbarland unterstützen in der Hauptstadt nur noch Energiebetriebe Bauherren

Berlin hat sowohl die Förderung von Modernisierung und Instandsetzung als auch finanzielle Hilfen beim Erwerb von privatem Wohnraum komplett eingestellt. Nur die beiden Versorgungsunternehmen Bewag und Gasag subventionieren noch Ökotechniken. Dagegen unterstützt die Investitionsbank des Landes Brandenburg noch Bauherren.

Die Berliner Bewag fördert den Einbau von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen. Wärmepumpen entziehen verbrauchter Luft vor dem Austritt aus der Wohnung die Wärme und führen diese dem Heizungskreislauf wieder zu. Eine solche Anlage kostet 5000 bis 10000 Euro, je nach Leistung. Die Bewag bezuschusst die Investition mit 230 Euro pro Kilowatt thermischer Leistung. Kompaktgeräte zur Aufbereitung von warmem Wasser werden mit 500 Euro pro Gerät gefördert. Für den Einbau einer Photovoltaik-Anlage zur Erzeugung von Strom aus der Sonne gibt es maximal 5000 Euro. Die Anlage muss eine Leistung von mindestens einem Kilowatt peak (kWp) erreichen, dazu sind Solarmodule mit einer Fläche von rund zehn Quadratmetern nötig. Eine solche Anlage kostet gut 6000 Euro. Förderungen bekommt nur, wer Kunde der Bewag ist und dies nach Gewährung der Zuschüsse weitere vier Jahre bleibt. Auskünfte unter Telefon (030) 26711130 oder www.bewag.de

Die Gasag fördert den Betrieb von Solaranlagen zur Wärmeerzeugung in Verbindung mit einer Erdgasheizung: Der Bauherr erhält einen Rabatt von 0,1 Cent pro Kilowattstunde (netto) bei der Abrechnung der Gaslieferung. Wer eine solarthermische Anlage bei der Modernisierung seiner Heizung installiert und mit einer gasbetriebenen Anlage einsetzt, erhält Zuschüsse von 150 und 175 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche. Infos: (0180) 142 72 42 oder www.gasag.de. Im benachbarten Brandenburg fördert das Land Modernisierung und Instandsetzung sowie den Erwerb von privatem Wohnraum. Bei der Investitionsbank des Landes (ILB) kann man Darlehen unter anderem zur Erneuerung von Heizung und sanitären Anlagen, aber auch für die Installation von Solaranlagen und den Anbau von Balkons beantragen. Die Förderung läuft vorerst bis Ende 2004 und beträgt bis zu zwei Drittel der anerkannten Baukosten, jedoch höchstens 490 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.

Auch der Erwerb von Wohnungen wird mit zinsgünstigen Darlehen gefördert. Diese bekommt nur, wer Einkommensgrenzen nicht überschreitet: Diese betragen bei einem Vierpersonenhaushalt 56500 Euro. Die Grundförderung besteht aus einem zinsfreien Darlehen über 20448 Euro. Diese Richtlinien gelten bis zum 30.Juni 2004. Die ILB-Programme können auch mit den Förderprogrammen der KfW-Bankengruppe kombiniert werden. Diese können auch über die ILB beantragt werden. Infos: (0331) 660 13 22 oder www.ilb.de

Bernd Hettlage

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