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Immobilien: Billiges Baugeld aus dem Internet gibt es nicht für jeden Die meisten Online-Finanzierer bieten nur Standardkredite an

Richtig günstige Zinsen bekommt ein Bauherr nur im Internet. Fast alle Anbieter haben inzwischen so ausgereifte Websites, dass auch ein Laie auf der Suche nach preiswerten Angeboten fündig wird.

Richtig günstige Zinsen bekommt ein Bauherr nur im Internet. Fast alle Anbieter haben inzwischen so ausgereifte Websites, dass auch ein Laie auf der Suche nach preiswerten Angeboten fündig wird. Um dann aber auch tatsächlich in den Genuss des billigen Baugeldes aus dem Internet zu kommen, muss man auch ein unproblematischer Kreditkunde sein.

Wer dagegen beispielsweise Bausparverträge in den Kreditvertrag einbauen möchte, wird schnell merken, dass dies auf wenig Gegenliebe bei den meisten Anbietern stößt. Reine Hypothekendarlehen haben dagegen fast alle Anbieter im Netz. Dabei verlangen sie als Sicherheit vom Schuldner, dass die Bank an die erste Rangstelle im Grundbuch eingetragen wird. Außerdem erwarten sie eine marktübliche Tilgung des Darlehens.

Der Hintergrund: Kompliziertere Kreditanfragen bedürfen in der Regel einer Beratung sowie einer individuellen Planung. Dies ist angesichts der äußerst günstigen Zinsen nicht zu leisten. Die Internetdienstleister können die niedrigen Zinsen nur deshalb anbieten, weil sie wenig Provision verlangen und daher nur eine kleine Gewinnmarge einstreichen. Diese Einnahmen reichen nicht aus, um die Kunden persönlich zu betreuen.

Viele Internetvermittler bieten Hypothekendarlehen der DSL-Bank an. Beim Online-Vermittler liegen die Zinsen dafür oft um einen halben Prozentpunkt unter den Konditionen, die die Bank selbst anbietet. Bei den meisten Internetangeboten kann man zwar die Belastung ausrechnen und die Machbarkeit prüfen, der Antrag muss dann aber doch per Hand ausgefüllt werden. Bei einigen Internet-Anbietern kann man den Kreditantrag direkt am Computer ausfüllen und auch online absenden. Aber auch hier muss der Antrag ein zweites Mal ausgedruckt, unterschrieben und mit Unterlagen per Post auf den Weg gebracht werden.

Wer nun meint, er könne den Antrag mit seinen Unterlagen persönlich beim Vermittler abgeben, erfährt schnell, dass dies entweder nicht möglich ist, nicht erwünscht wird oder dass trotz persönlicher Antragsabgabe keine Bearbeitung der Anfrage erfolgt. Auch hier ist die Ursache einfach: Nur wer in das Raster der jeweiligen Vermittler passt, bekommt das billige Baugeld und kann dadurch viel Geld sparen. Die anderen gehen leer aus. Max Herbst

Der Autor ist Finanzberater.

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