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Immobilien: BUCHTIPPS

Die Lust am GartenBesonders reizvoll ist für Gartenfreunde stets der Blick hinter fremde Hecken. Diesem Wunsch kommt „Besondere Frauen und ihre Gärten“ nach.

Die Lust am Garten

Besonders reizvoll ist für Gartenfreunde stets der Blick hinter fremde Hecken. Diesem Wunsch kommt „Besondere Frauen und ihre Gärten“ nach. Das Bilderlesebuch stellt Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Schauspielerinnen vor, die den Garten als Zufluchtsort, als Inspiration entdeckt haben und sich auf neue Werte besinnen.

Barbara Frischmuth, Ellen Schwiers, Charlotte Link und 20 andere außergewöhnliche Frauen zeigen ihre Refugien. „Frauen sind heute die größten Gartenenthusiasten“, sagt Marianne Foerster, die im berühmten Garten ihres Vaters Karl Foerster in Potsdam Bornim neue Akzente setzt. Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek pflegt Rosen und Bäume in einem kleinen Ort am Bodensee. Sie hat in ihrem Garten begriffen, dass sie „die Schöpferin ihres eigenen Lebens“ ist, wie sie sagt. Auch die Autorin des Buches, die Journalistin Eva Kohlrusch, ist leidenschaftliche Gärtnerin.

Gemeinsam mit dem Gartenfotografen Gary Rogers hat sie die Frauen dort besucht, wo sie sich lustvoll, kreativ und arbeitsam entfalten und sich entspannen. Wer jetzt in der kalten Jahreszeit von blühenden Beeten und lauschigen Sitzplätzen im Freien träumt, kann sich schon einmal Anregungen holen. Die Fotos laden ein, zu schwärmen und schwelgen und neue Ideen für den eigenen Garten zu spinnen. Margit Lesemann

Eva Kohlrusch: Besondere Frauen und ihre Gärten. Mit Fotos von Gary Rogers. Callwey Verlag, München 2008, 160 Seiten, ca. 207 Farbfotos, 39,95 Euro.

Wasser ist Kult

Zur Königsdisziplin in der Gartengestaltung gehört neben der Kunst, Pflanzen dekorativ zu kombinieren, die Integration von Wasserflächen. So gewinnt fast jeder Garten noch an Faszination durch einen romantisch angelegten Teich oder ein Wasserspiel. Ein anregender, praktischer Ideengeber auf der Suche nach dem individuellen Wassergarten ist der Band „Wasser im Garten“. Der Autor, Jörg Baumhauer, beschreibt anschaulich die Lösungen internationaler Gartenarchitekten, seien es öffentliche oder private Anlagen. Illustriert werden sie mit Bildern renommierter Fotografen. Ein herausnehmbarer Praxisteil bietet kompakt und verständlich das notwendige Praxiswissen für die Anlage und Pflege von Wassergärten. W.H.

Jörg Baumhauer: Wasser im Garten. Das große Ideenbuch. Becker Joest Volk Verlag, Hilden 2008, 272 Seiten, rund 100 ganzseitige Farbfotos, 49,95 Euro.

Gartenirrtümer

Nur ein Beispiel (im Buch sind 119 weitere): Tulpen stammen aus Holland. Stimmt nicht: Soweit man weiß, kommen die Tulpen nämlich aus China, verbreiteten sich in der Türkei, und erst im 17. Jahrhundert gelangten sie nach Holland. Und da die Holländer großartige Vermarkter all dessen sind, was aus ihrem Boden sprießt, denken heute noch immer viele Menschen, sie hätten die Tulpe erfunden.IAS

Wolfgang Hensel: 120 populäre Gartenirrtümer, und wie man sie vermeidet. Kosmos, Stuttgart 2008, 160 Seiten, 12,95 Euro.

Gärtnern mit Kamelien

Lange, bevor wir uns intensiv mit China beschäftigten, waren die Kamelien längst da. Im 18. Jahrhundert wuchsen die ersten Exemplare in königlichen deutschen Gärten, das kann man heute noch sehen. Als Topfpflanze ist die Kamelie sehr kapriziös, denn sie hasst Heizungsluft, liebt frostige Kälte und blüht im Winter. IASGerd Kierfeld: Gärtnern mit Kamelien. 100 frostharte Sorten für den Garten. Auswahl, Kultur und Pflege, Kaleidoskop, München 2008, 120 Seiten, 9,95 Euro.

Sukkulenten

Dies Buch ist für die Sammler und Jäger unter den Kakteenfreunden. Der Schweizer Autor ist nämlich nicht nur Botaniker, sondern auch Mitarbeiter einer Zürcher Sukkulenten-Sammlung. Darum erklärt dieser dicke Band nicht nur die botanischen Grundlagen der Kakteen, ihre Herkunft oder Namensgebung sowie ihre Kultur und Pflege. Vor allem ist es ein umfangreiches Verzeichnis all derer Sukkulenten, die ein normaler Reisender sonst sein Leben lang nie zu Gesicht bekäme. Urs Eggli hat sie besucht. IAS

Urs Eggli: Sukkulenten, Ulmer, Stuttgart 2008, 392 Seiten, 69,90 Euro.

Flohmarkt-Flair

Zu guter Letzt sollte man sich noch durch Emily Chalmers’ „Flohmarkt-Flair zuhause“ schmökern. Der Titel klingt nicht so herzerfrischend, zeigen doch die meisten Wohnungen nach vielen Jahren ein gewisses Flohmarkt-Flair. Aufräumen und ausmisten ist angesagt. Dies Buch ist aber eher der gekonnte Einsatz schöner Stücke, die uns am Sonntagmorgen beim Flohmarktbummel immer so sehnsüchtig anschauen: der böhmische Glasleuchter, das kleine Barockkommödchen, der elegante Charles-Eames-Sessel. Es wäre zu überlegen, ob man zuerst die eigenen häuslichen Ansammlungen ausmistet, um dann entschlossen den nächsten Flohmarkt zu stürmen und anschließend zu Hause alles in Szene zu setzen. Das Buch macht Mut und Lust. IAS

Emily Chalmers: Flohmarkt-Flair zuhause, Gerstenberg, Hildesheim 2007, 144 Seiten, 19, 90 Euro.

Margit LesemannD

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