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Im „Ausbauhaus Neukölln“ sind 29 kostengünstige Wohnungen entstanden. Dahinter stand eine Bauherrengemeinschaft.

© Andreas Riedel

Deutscher Bauherrenpreis: In Neukölln kooperieren sie am besten

Auf der Baufachmesse bautec wurde der Deutsche Bauherrenpreis in zwölf Kategorien vergeben. Mit dabei: eine Baugemeinschaft aus Berlin.

Von der „Stadtreparatur durch Wohnungsbau“ bis zum „Wohnen über dem öffentlichen Parkplatz“: Auf der Berliner Baufachmesse bautec wurde in dieser Woche der Deutsche Bauherrenpreis vergeben. 400 Gäste aus Politik und Wirtschaft würdigten die zwölf Gewinner und auch die Leerausgegangenen unter den 33 Nominierten. Die Jury unter Vorsitz von Heiner Farwick, Präsident des Bundes Deutscher Architekten BDA, zeichnete unter anderem das „Ausbauhaus Neukölln“ zum Thema „Bauen in Gemeinschaft“ aus. Die Bauherrengemeinschaft hinter dem Projekt habe mit Praeger Richter Architekten einen überzeugenden Beitrag geleistet, hieß es. Der flexible Innenausbau eines als Rohbau mit hoher Vorfertigung vorgegebenen Wohnhauses in Eigenregie zeige, dass individuelle Wohnverhältnisse zu erschwinglichen Kosten möglich seien.

Dies entspricht denn auch dem Leitbild des seit 1986 ausgelobten Preises der Arbeitsgruppe Kooperation des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des BDA und des Deutschen Städtetages: hohe Qualität zu tragbaren Kosten. „Wir brauchen hochwertige und bezahlbare Wohnungen, sowohl im Neubau als auch in der Bestandserneuerung, die einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten und in denen die Menschen auch gerne wohnen wollen", erklärten die Auslober Axel Gedaschko, Präsident des GdW, BDA-Präsident Heiner Farwick und Barbara Bosch, Oberbürgermeisterin der Stadt Reutlingen und stellvertretende Präsidentin des Deutschen Städtetages.

Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesbauministerium, sagte zu den Wettbewerbsergebnissen: „Von intelligentem Neubau und innovativer Bestandsentwicklung profitieren die Wohnquartiere und die Innenentwicklung der Städte. Das zeigen die ausgezeichneten Projekte in beispielhafter Weise.“

Neben dem Berliner Projekt wurde etwa die Bremerhavener städtische Wohnungsgesellschaft für das Thema „Revitalisierung von Wohnsiedlungen“ ausgezeichnet. Das Unternehmen baute mit dem Architekten Hans-Joachim Ewert eine Schlichtwohnanlage aus den 1950er Jahren zu einem altersgerechten Wohnquartier um.

Zum Thema „Umnutzung für das Wohnen“ erhielt die Bauwert CA Grafenberger Allee als Bauherrin zusammen mit den Architekten Konrath und Wennemar den Preis. Prämiert wurde das Projekt „Living Circle“, bei dem ein aus großen Rundkörpern bestehender Bürokomplex in Düsseldorf zu einem Wohnquartier entwickelt wurde.

In Rosenheim wurde eine Wohnanlage an einer lärmbelasteten innerstädtischen Lage laut Jury in einen attraktiven Komplex mit ruhigem Innenhof verwandelt. Zur Belohnung gab es dafür den Bauherrenpreis in der Kategorie „Bauen in schwierigen Lagen“.

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