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Immobilien: Die Purpur-Hakenlilie mag es feucht

DER ROTE PUNKT Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet.

DER ROTE PUNKT

Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Aus Platzgründen können wir nur jeweils ein Gewächs vorstellen. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.bgbm.org.

Gewächshäuser. Im Mittelbeet des Viktoriahauses, direkt vor dem großen Tropenhaus, hat die Pupur-Hakenlilie (Crinum purpurascens) ihre weißen Blüten entfaltet. Das etwa 20 Zentimeter hohe Zwiebelgewächs ist trotz seines deutschen Namens keine Lilie, sondern gehört botanisch zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae), zu der auch Narzissen, Schneeglöckchen oder Rittersterne gehören.

Die Gattung Crinum – abgeleitet vom griechischen krinon = Lilie – mit ihren rund 130 Arten wächst hauptsächlich im tropischen Afrika, Amerika und Asien. Der Artname purpurascens bezieht sich auf die rötlichen Zipfel der Blüten, die bei einigen Arten zu sehen sind. Erstmals beschrieben wurde Crinum von dem schwedischen Botaniker Carl von Linné im Jahr 1737. Das geschah anhand von getrockneten Herbarbelegen und lebendem Pflanzenmaterial.

Auffällig an der Purpur-Hakenlilie sind die gewellten bandförmigen Blätter, die bis zu 35 Zentimeter lang werden können und eine asymmetrische Spitze haben. Fünf bis neun Blüten erscheinen auf den etwa 15 Zentimeter langen Stängeln. Die Blütenkrone ist röhrenförmig mit schmaler, linealischer weißer oder rötlicher Färbung an den Zipfeln.

Crinum purpurascens eignet sich gut als Zier- und Topfpflanze. Bei optimalen Kulturbedingungen zeigt sie meist im Winter beziehungsweise im Frühjahr ihre hübschen Blüten. Idealer Standort ist ein heller Fensterplatz mit Morgensonne. Die Pflanze gedeiht am besten in einem ausreichend großen Topf in normaler Kakteenerde. Stark saure, torfhaltige Erden sind ungeeignet. Während der Wachstumszeit von Februar bis Oktober benötigt die Pupur-Hakenlilie einen feuchten bis nassen Boden. Zur Düngung, die regelmäßig erfolgen sollte, ist ein normaler Blumendünger ausreichend. Während der Ruhezeit von November bis Januar wird die Pflanze trockener gehalten.

Wer die Pflanze in Hydrokultur hält, sollte darauf achten, dass der Übertopf stets mit zwei bis drei Zentimetern Wasser gefüllt ist. Ratsam ist es, die Nährlösung alle sechs bis acht Wochen zu erneuern. Die Raumtemperatur sollte nicht unter zehn Grad Celsius absinken. W.H.

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