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Immobilien: Die Zeit der Rosen

Nachstehend veröffentlichen wir die vom Botanischen Garten für diese Woche herausgegebene Zusammenstellung besonders sehenswerter Pflanzen, die mit einem Roten Punkt gekennzeichnet sind. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr.

Nachstehend veröffentlichen wir die vom Botanischen Garten für diese Woche herausgegebene Zusammenstellung besonders sehenswerter Pflanzen, die mit einem Roten Punkt gekennzeichnet sind. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr.

Freigelände: Bibernell-, Gallica- und Damaszener-Rosen, die stark duftenden „hundert(blüten)blättrigen" oder Centifolien-Rosen, Moos-, Zimt- und Moschus-Rosen, Strauch- und Kletter-Rosen, Alte Rosen, Moderne Rosen. Diese und viele weitere n findet der Besucher im Rosenquartier des Berliner Botanischen Gartens.

Bringen wir etwas Ordnung in die Begriffe. Vier Untergattungen werden innerhalb der Gattung Rosa unterschieden. Drei von ihnen enthalten jeweils nur ein bis drei Arten, die besonders stark vom „normalen" Rosentyp abweichen, und zwar die Untergattung Hulthemia mit weniger als einen Meter hohen Zwergsträuchern der trockenen Zonen Asiens oder Nordamerikas. Dazu gehört die Rosa persica mit äußerst kurzlebigen, gelblichen, an Zistrosenblüten erinnernden Blüten und kleinen ungeteilten Blättern. Die Untergattung Platyrhodon mit fast baumförmigen, kastanienartig bestachelten Hagebutten, wie die ostasiatische Rosa roxburghii. Die Untergattung Hesperrhodos mit trockenen, nicht fleischigen Hagebutten, wie Rosa stellata var. mirifica. Alle übrigen 100 bis 150 Rosenarten bilden die Untergattung Eurosa, die „eigentlichen Rosen". Diese teilt man wiederum in zehn Untergruppen ein. In die Gruppe der Bibernell-Rosen mit zwölf Wildarten, die Gallica-Rosengruppe mit der Essig-Rose als einziger Wildart, die Hunds-Rosengruppe, die Gruppen der Zimt- und Moschus-Rosen sowie die China-Rosengruppe. Sie war entscheidend an der Entstehung unserer modernen Beetrosen beteiligt. Exemplare von Rosa chinensis, einem ein bis zwei Meter hohen, wenig bestachelten Strauch aus Setchuan mit rosa- bis dunkelroten Blüten und zum Teil extrem langer Blütezeit wurden in Indien seit langem kultiviert, bevor die Engländer sie als „Bengal-Rose" nach Europa einführten. Von ihr stammen alle dunkelroten Rosen ab.

Die heute existierenden Kulturrosen und Hybridkombinationen sind Produkte jahrtausendelanger Zuchtlinien. Man teilt sie in so genannte Rosenklassen ein. Alte oder Historische Rosen sind alle Rosenklassen, die bis zum Jahr 1867 schon vorhanden waren. Es waren die Klassen der Weißen Bauernrose, der Gallica-, Damaszener-, Centifolien-, Moos- und Goldrosen. Ende des 18. Jahrhunderts kamen die herrlich duftenden Rosen aus Ostasien, zum Beispiel die bereits erwähnte Bengal-Rose dazu. Kreuzungen der Bengal-Rosen mit Damaszener-Rosen brachten die Gruppe der Bourbon-Rosen hervor. Aus diesen wiederum entstanden durch Einkreuzung der Teerosen, diesen zartgelben Duftrosen, die in Europa nur im Gewächshaus und Wintergarten verwendbar waren , die Remontant-Rosen. Farbtöne zwischen Weiß und Blutrot (kein Gelb), Duft, langtriebige, schnittgeeignete, treibfähige Blütentriebe machten diese Rosenklasse fast 60 Jahre lang, bis etwa um 1900, zur beherrschenden Rosenklasse.

Im Jahre 1867 entstand die berühmte Sorte „La France" eine Kreuzung zwischen einer Tee-Rose und einer Remontant-Rose, die als Teehybride die Wende von den „Historischen Rosen" zu den „Moderne Rosen" einleitete. Einstielige Buschrosen, schnitt- und treibfähig, Dauerblüte, ausreichende Winterhärte für das Freiland und Blüten in allen Farbtönen zwischen Weiß, Rot und Zartgelb sind die hervorstechenden Eigenschaften der Teehybriden. Christa Beurton

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