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Immobilien: Eine ganz besondere Pflanze aus dem Botanischen Garten Schwarzer

Holunder

Nahezu jeder kennt den Schwarzen Holunder (Sambucus nigra), einen bis neun Meter hohen strauchigen Baum. Früher wurde er in Deutschland als „Flieder“ bezeichnet. Dieser Name wurde aber erst später auf die im 18. Jahrhundert nach Deutschland eingeführten Arten der Gattung Syringa übertragen.

Der Holunder (Sambucus) gehört zu den Geißblattgewächsen (Caprifoliaceae). Die etwa 20 Arten sind weltweit in den gemäßigten und subtropischen Gebieten verbreitet. Bei uns ist der Schwarze Holunder die am häufigsten kultivierte Art. Bekanntere Arten, die auch im Botanischen Garten stehen, sind der Trauben-, Berg- oder Rote Holunder (Sambucus racemosa) und der krautige Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus).

Die Rinde des Schwarzen Holunders ist tief gefurcht und korkig. Die Zweige sind mit weißem Mark gefüllt. Das feste harte Holz wurde von Drechslern, beispielsweise zum Herstellen von Pfeifenköpfen und Kammmachern, genutzt.

Die gegenständigen Blätter sind unpaarig gefiedert und am Rand scharf gesägt. Anfang Juni erscheinen die gelblich-weißen Blüten in flachen, endständigen, fünfstrahligen Schirmrispen. Betäubend ist der Duft, der vor allem Fliegen und Käfer als Bestäuber anlockt.

Die Blüten sind essbar und schmecken in Pfannkuchenteig eingebacken, oder frittiert und mit Puderzucker bestäubt, köstlich. Der aus ihnen bereitete „Fliederblütentee“ ist ein altes Hausmittel zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten. Daher steht der Schwarze Holunder nicht nur in der Pflanzengeografischen Abteilung Deutscher Wald sondern auch im Arzneipflanzengarten des Botanischen Gartens.

Fast alle Teile von Sambucus nigra sind in rohem Zustand schwach giftig. Die im Herbst reifenden kugeligen Steinfrüchte gelten als ungiftig, sind vitaminreich und säurearm.

Mehr dazu im Internet:

www.bgbm.de

Brigitte Zimmer

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