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Immobilien: Entspanntes Planen

Baugruppen erobern den Westen.

Baugemeinschaftsprojekte gab es bisher vor allem in den östlichen Innenstadtbezirken. Jetzt nehmen sie auch in Charlottenburg-Wilmersdorf Gestalt an. Die Sesenheimer Straße 3-7 ist eine richtig gute Adresse: zwischen Schiller-, Goethe- und Wilmersdorfer Straße, gleich um die Ecke vom Karl-August-Platz mit seinem beliebten Wochenmarkt. Hier werden bald zwei siebengeschossige Mehrfamilienhäuser in die Höhe wachsen – und zwar im Rahmen des Baugemeinschaftsprojekts Maisommer.

„Nicht alle, die in einer Baugemeinschaft zu Eigentum kommen wollen, wohnen in einem Ostbezirk“, sagt Martina Mahlke von der Area Agentur für räumliche Entwicklungsalternativen, die das Projekt betreut und die selbst in Wilmersdorf zuhause ist. Von den 24 geplanten Wohnungen der Baugemeinschaft Maisommer ist immerhin die Hälfte bereits vergeben – hauptsächlich an Alleinstehende und Paare, kaum an Familien. Das erklärt Mahlke mit dem hohen Preisniveau. Die Wohnungen kosten nämlich rund 3500 Euro pro Quadratmeter. Grund und Boden sind teuer. Die Baugemeinschaft sicherte sich das Grundstück nämlich in einer Ausschreibung des Liegenschaftsfonds – und zwar in einem ganz gewöhnlichen Verfahren.

Mahlke beklagt sich darüber nicht: „Es ist nicht nötig, gut verdienende Akademiker zu subventionieren“, argumentiert sie mit Blick auf die typische Zusammensetzung von Baugemeinschaften. Deshalb sei es vertretbar, das Geld, das man beim Bauen in der Gemeinschaft im Vergleich zu einem Bauträgerprojekt spare, in das Grundstück zu investieren. Um die Kosten nicht noch mehr in die Höhe zu treiben, verzichtet die Baugemeinschaft allerdings auf den allerhöchsten ökologischen Standard. Angestrebt wird der – immer noch gute – KfW-70-Standard. Einziehen wollen die Beteiligten im Frühjahr 2014. ch

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