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Immobilien: Farbtupfer im Winter

Einige Kübelpflanzen entfalten ihre Blütenpracht bis ins Frühjahr hinein

Für die meisten Kübelpflanzen folgt nach dem Einräumen im Herbst die Zeit der Ruhe. Es gibt aber auch einige Arten, die an hellen Standorten, beispielsweise in Treppenhäusern, bei Temperaturen um zehn Grad Celsius in den Wintermonaten blühen.

Zu ihnen gehört die Prinzessinnenblume (Tibouchina urvilleana), die bis ins Frühjahr hinein ihre wundervollen tiefviolettblauen Blüten entfaltet. Nicht nur wegen der langen Blütezeit, sondern auch des attraktiven Äußeren wegen ist die Blume eine dekorative Zierde in der dunklen Jahreszeit. Die Pflanze stammt aus Südbrasilien. Sie ist für unsere Breiten eine hervorragende Kübelpflanze, die im Sommer viel Sonne und hohe Temperaturen verträgt und im Winter am besten kühl steht.

Der aufrecht wachsende, wenig verzweigte Strauch mit vierkantigen, rötlich behaarten Trieben trägt zahlreiche ovale, bis zu zwölf Zentimeter lange, zugespitzte Blätter, die gegenständig angeordnet und beiderseits behaart sind. Von August an erscheinen an den Triebenden die großen, acht bis zwölf Zentimeter Durchmesser erreichenden, schalenförmigen Blüten in unablässiger Folge bis etwa März.

Mit herrlichen violettblauen Blüten schmückt sich auch die Brunfelsie (Brunfelsia pauciflora var. calycina) im Winter. Dieser immergrüne Strauch ist im tropischen Amerika heimisch und kann bis zwei Meter Höhe erreichen. Die Blätter sind elliptisch, etwa zehn Zentimeter lang und wechselständig angeordnet. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von vier Zentimetern und erinnern mit ihrer tellerartigen Form an Phlox.

Die Pflanzen stehen nach dem Einräumen am besten zunächst bei Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad Celsius, ab Mitte November bei Werten zwischen zehn und zwölf Grad Celsius. Sie werden für etwa acht Wochen trockener gehalten, wobei der Wurzelballen nicht völlig austrocknen darf. So behandelt, entfalten sie ab Januar einen üppigen Flor, der bis zum späten Frühling anhält.

Ein dankbarer Winterblüher ist auch die Schönmalve (Abutilon), wenn sie hell und kühl steht. In warmen Räumen lässt die Blühwilligkeit nach. Schönmalven sind recht attraktive Sträucher, die in den Tropen und Subtropen aller Erdteile ihre Heimat haben. Von den Arten hat vor allem Abutilon pictum als Kübelpflanze Bedeutung. Sie stammt aus Brasilien und wurde bereits 1832 in England eingeführt. Dieser attraktive Strauch wird zwei bis drei Meter hoch und trägt an seinen krautigen Zweigen lang gestielte, herzförmige, grüne Blätter mit grob gesägtem Rand. Die glockenartigen Blüten sind blassrot bis gelborange und von kräftig roten Adern durchzogen. Noch dekorativer als die Art ist die Sorte ,Thomsonii‘, die 1868 von der Firma Veitch & Sons in London aus Guatemala eingeführt wurde. Sie ist gelegentlich als „Gefleckte Schönmalve“ erhältlich. Ihre grünen Blätter sind goldgelb panaschiert, wodurch sie auch ohne Blüten als Blattschmuckpflanze sehr wirkungsvoll ist. Eine weitere attraktive Sorte ist ,F. Savitzii‘, mit weiß gescheckten Blättern. Durch Kreuzung mehrerer Arten entstanden Hybriden mit großen, glockenförmigen Blüten in den Farben Weiß, Orange, Gelb, Rosa, Karminrot und Dunkelrot. Auch die sonst einfarbig grünen Blätter sind attraktiv und können gelblich oder weiß panaschiert sein, wodurch die Pflanze auch mit weniger Blüten ein interessanter Blickfang ist.

Eine attraktive Kübelpflanze ist auch der Kängurudorn (Acacia dealbata). Er hat in Australien seine Heimat, wo er im Gebiet der Roten Berge um Adelaide und in der Südostregion wächst. In südlichen Ländern Europas – vor allem im Mittelmeergebiet – ist er eingebürgert. Reich blühende Sorten dieser Art kultiviert man vorwiegend an der Riviera als „Mimosen“. Die doppelt gefiederten, silbrig behaarten Blätter verleihen der Pflanze auch ohne Blüten ein dekoratives Aussehen.

Ab Januar erscheinen die gelben duftenden Blüten in Kugelköpfchen, die zu großen Rispen vereint sind. Die Temperaturen sollten im Winter um zehn Grad Celsius liegen, damit die Pflanzen ab Januar ihre Blüten ausbilden.

Vorsicht ist bei den beschriebenen Pflanzen beim Gießen angebracht. Der Wurzelballen sollte nur mäßig feucht gehalten werden, denn stauende Nässe führt unweigerlich zu unliebsamen Wurzelerkrankungen.

Nach der Blüte kann der Rückschnitt erfolgen. Bei den Schönmalven und dem Kängurudorn darf er kräftig sein, bei der Prinzessinnenblume und der Brunfelsie reicht eine leichte Formkorrektur. Auch das Verpflanzen erfolgt nach der Blüte, wobei Einheitserde oder ähnliche Mischungen empfehlenswert sind.

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