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Immobilien: Gefährliches Heimwerken

Richtige Planung und gutes Material können vor Unfällen schützen

Heimwerken kann gefährlich sein: Jedes Jahr verletzen sich mehr als 300 000 Menschen beim Tapezieren, Hämmern und Bohren. Das geht aus der Statistik des Bundesamtes für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hervor. Bei 40 Prozent der Unfälle komme es zu Verletzungen durch scharfe oder spitze Gegenstände wie Sägen und Bohrer. Jeder fünfte Unfall geschieht durch einen Sturz.

„Eine der häufigsten Ursachen für Heimwerkerunfälle ist Leichtsinn“, sagt Susanne Woelk von der Aktion Das sichere Haus. Aber auch Stress durch Zeitmangel und fehlende Planung treibe die Verletzungsgefahr in die Höhe. Manch ungeübter Heimwerker wolle beispielsweise an einem Tag das gesamte Treppenhaus renovieren. Sobald sich das nicht realisieren lässt, gerate er unter Druck. Unachtsamkeit und mangelnde Konzentration seien die Folge. Um dies zu verhindern, sollte vor Beginn der handwerklichen Arbeit ein realistischer Zeitplan erstellt werden.

„Bei Stürzen von Dächern, Gerüsten und Leitern ist meist Fahrlässigkeit und eine Überschätzung der körperlichen Möglichkeiten im Spiel“, sagt Robert Engelhardt von der Deutschen Heimwerker Akademie. Statt auf eine Leiter steige mancher Heimwerker auf wackelige Konstruktionen, die aus Tischen und Stühlen gebaut werden. Dies berge erhebliche Risiken. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte immer eine stabile Leiter im Haushalt griffbereit sein.

Unfälle passieren aber auch durch mangelhaftes Werkzeug und den unsachgemäßen Gebrauch von Maschinen. Beim Umgang mit elektrischen Werkzeugen werden sehr häufig nicht die Sicherheitshinweise beachtet. So dürfen bei der Benutzung von Kreissägen beispielsweise keine Handschuhe getragen werden. Denn wegen der eingeschränkten Sensibilität droht der Handschuh und damit die Hand in die Maschine zu geraten.

Ebenfalls gefährlich ist der Gebrauch von Kettensägen. Für Profis, die an solchen Geräten arbeiten, schreibt die Berufsgenossenschaft Schutzkleidung vor, auch Heimwerker sollten sie tragen. Zum Schutz der Hände sind Arbeitshandschuhe erforderlich. Für grobe Arbeiten im Garten eigneten sich robuste Handschuhe aus Leder. Beim Umgang mit Mörtel, der Kalk enthält und dadurch ätzend ist, haben sich Chirurgen-Handschuhe aus Gummi bewährt. dpa/gms

Weitere Informationen gibt die Broschüre „Samstag ist das erledigt. Versprochen! Unfallfrei heimwerken, sicher basteln“. Sie kann unter dem Stichwort „Heimwerken“ kostenlos bestellt werden bei der Aktion Das Sichere Haus, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg (Internet: www.das-sichere-haus.de).

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