zum Hauptinhalt

Immobilien: Jungfer im Grünen

DER ROTE PUNKT Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind auf dem Gelände oder in den Gewächshäusern mit einem roten Punkt gekennzeichnet.

DER ROTE PUNKT

Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind auf dem Gelände oder in den Gewächshäusern mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Aus Platzgründen können wir nur jeweils ein Gewächs vorstellen. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.bgbm.org .

Freiland. Im Volksmund hat sie viele Namen, der bekannteste dürfte „Jungfer im Grünen“ oder auch „Faule Gretl“ sein. Diese fantasievolle Bezeichnung kommt daher, dass die zarten, von Hochblättern umgebenen Blüten aussehen, als säße ein Mächen in einem Busch oder einer Hecke.

Die hübsche Zierpflanze mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Nigella damascena, gehörte über Jahrhunderte hinweg zum Bestand eines jeden Gartens. Erst im 19. Jahrhundert wurde sie mehr und mehr von attraktiven Sommerblumen verdrängt. In jüngster Zeit wird sie wieder häufiger gezogen, da ihre großen Fruchtkapseln gern für Trockensträuße verwendet werden.

Zurzeit schmücken die Pflanze die etwa Walnuss großen Früchte. Sie sind auch der Grund dafür, dass der Botanische Garten Nigella damascena als sehenswerte Pflanze der Woche ausgewählt hat. Zu finden ist die zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae) zählende Art in der Systematischen Abteilung des Gartens.

Die ursprüngliche Heimat der „Jungfer im Grünen“ liegt im Mittelmeergebiet und in Vorderasien. In Mitteleuropa findet man sie gelegentlich verwildert in Schuttunkrautfluren auf gut durchlässigen Böden. Die Pflanze kann bis zu einem halben Meter hoch werden. Von Juni bis September erscheinen die hellblauen bis weißen Blüten, die mit einem Kranz von stark zerteilten Hochblättern umgeben sind. Sowohl Bienen als auch der Wind sorgen für die Bestäubung der Blüten, aus denen sich die Früchte entwickeln. Darin befindet sich schwarzer Samen, worauf auch der wissenschaftliche Name der Gattung Bezug nimmt: niger = schwarz, nigellus = schwärzlich. Der Artname damascena weist auf die (vermutete) Herkunft aus der Gegend um Damaskus hin.

Kultursorten von Nigella damascena lassen sich gut im Hausgarten ansiedeln. Die Aussaat erfolgt Mitte März im Freiland an einem Platz mit voller Sonne. Am schönsten sieht die „Jungfer im Grünen“ in einer großflächigen Pflanzung aus. Die Vielfalt der Blütenfarben der einzelnen Sorten reichen von Himmelblau, Indigoblau über Weiß bis zu Rosa. Als Begleitpflanzen passen Rittersporn (Delphinium ajacis), Ringelblumen (Calendula) und auch graulaubige Stauden. W.H.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false