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Wirtschaft: Industrie kriecht aus dem Tal

Auftragseingang steigt den sechsten Monat in Folge

Berlin/Frankfurt am Main - Die deutsche Industrie kommt langsam aus ihrem Tief heraus. Im August verzeichneten die Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt 1,4 Prozent mehr Bestellungen als im Vormonat, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Damit stieg die Zahl der Auftragseingänge bereits den sechsten Monat in Folge. Es ist aber erst rund ein Drittel des vorangegangenen Nachfrageeinbruchs wieder aufgeholt. Die Auftragseingänge liegen immer noch rund 20 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Grund für das aktuelle Plus in den Auftragsbüchern war das kräftige Wachstum der Auslandsnachfrage um 4,6 Prozent. Die Inlandsaufträge, die im Vormonat noch stark gestiegen waren, gingen dagegen um 1,9 Prozent zurück. Im Vergleich der Monate Juli/August gegenüber Mai/Juni stieg das Ordervolumen sogar um 5,8 Prozent. Besonders stark stiegen im August die Auftragszahlen der Autobauer und ihrer Zulieferer mit plus 15 Prozent.

Allerdings dürfte es damit nach dem Auslaufen der staatlichen Abwrackprämie nun vorbei sein. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) legte am Mittwoch schwache Zahlen für September vor. Demnach sanken für Nutzfahrzeuge wie Transporter und Lastwagen die Auftragseingänge aus dem Ausland im vergangenen Monat um 24 Prozent, seit Jahresbeginn sind es minus 50 Prozent. Aus dem Inland kamen im September acht Prozent weniger Bestellungen. VDA-Präsident Matthias Wissmann sagte, die aktuellen Zahlen deuteten „auf eine Stabilisierung auf einem sehr niedrigen Niveau hin“. Angesichts der noch immer schwachen Nachfrage wurde die Produktion im September um 48 Prozent gedrosselt. Seit Beginn des Jahres rollen 58 Prozent weniger Nutzfahrzeuge von den Bändern als vor einem Jahr. dg/dpa

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