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Wirtschaft: Industrieländer geben den Ton an

Beschlossen wurde die Gründung im Juli 1944 auf einer Konferenz in Bretton Woods/USA. Das Gründungsabkommen wurde dann am 27.

Beschlossen wurde die Gründung im Juli 1944 auf einer Konferenz in Bretton Woods/USA. Das Gründungsabkommen wurde dann am 27.Dezember 1945 von 29 Ländern unterzeichnet. Inzwischen gehören 184 Staaten dazu. Auch die Weltbank wurde in Bretton Woods gegründet. Beide haben entscheidend zum Wiederaufbau des Weltwirtschaftssystems nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen.

Was macht der IWF?

Der Internationale Währungsfonds soll die internationale Geldpolitik überwachen, die Zusammenarbeit in der Währungspolitik und stabile Wechselkurse fördern und das Wachstum des Welthandels vorantreiben. Zu den Aufgaben gehört auch, Mitgliedern, die unter wirtschaftlichen Problemen leiden, mit Krediten auszuhelfen und technische Hilfe zu gewähren.

Woher kommt das Geld im IWF?

Aus den Einzahlungen der Mitgliedsländer. Aber das System ist etwas kompliziert. Der IWF rechnet nicht in Euro oder Dollar, sondern hat eine Art Weltgeld eingeführt, die so genannten Sonderziehungsrechte (SZR). Wie viel ein SZR wert ist, wird täglich aus den Währungen der fünf wichtigsten Mitglieder berechnet. Insgesamt hat der IWF ein Kapital von 213 Milliarden SZR. Ein SZR entspricht etwa 1,20 bis 1,25 Euro. Der IWF verfügt also über ein Kapital von rund 260 Milliarden Euro.

Was macht die Weltbank?

Die Weltbank sollte ursprünglich den Wiederaufbau der vom Zweiten Weltkrieg verwüsteten Staaten finanzieren. Jetzt soll sie die wirtschaftliche Entwicklung von weniger entwickelten Mitgliedstaaten durch finanzielle Hilfen und Beratung fördern. Die Weltbankgruppe umfasst fünf Organisationen, darunter auch die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) sowie die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA).

Wie werden Entscheidungen gefällt?

Die USA verfügen in beiden Institutionen über 16 Prozent der Stimmen und haben somit eine Sperrminorität, da wichtige Entscheidungen mit einer Mehrheit von 85 Prozent getroffen werden müssen. USA, Japan, Frankreich, Großbritannien, Saudi-Arabien, Deutschland und Russland verfügen in den Entscheidungsgremien beider Institutionen über fast die Hälfte der Stimmrechte. Demgegenüber besitzen 80 der ärmsten Mitgliedsländer nur zehn Prozent der Stimmrechte. Es ist ungeschriebenes Gesetz, dass die Weltbank von einem Amerikaner und der IWF von einem Europäer geleitet wird.pet/fw

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