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Wirtschaft: Initiative Teamarbeit vermittelt 4600 Lehrlinge Clement geht auch 2005 auf Ausbildungstour

Berlin - Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) will auch im kommenden Jahr mit einer Ausbildungstour quer durch Deutschland in den Betrieben für neue Lehrstellen werben. 4600 zusätzliche Ausbildungsplätze seien bisher durch die überparteiliche Initiative „Teamarbeit für Deutschland“ seit dem vergangenen Juni vermittelt worden, sagte Clement am Freitag beim ersten bundesweiten Treffen der rund 1000 Unterstützer der Initiative.

Berlin - Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) will auch im kommenden Jahr mit einer Ausbildungstour quer durch Deutschland in den Betrieben für neue Lehrstellen werben. 4600 zusätzliche Ausbildungsplätze seien bisher durch die überparteiliche Initiative „Teamarbeit für Deutschland“ seit dem vergangenen Juni vermittelt worden, sagte Clement am Freitag beim ersten bundesweiten Treffen der rund 1000 Unterstützer der Initiative. Wie viele Arbeitsplätze durch die Kampagne mobilisiert wurden, konnte er aber nicht sagen.

Die Gründung von „Teamarbeit für Deutschland“ im vergangenen Sommer geht auf eine Anregung von Volkswagen-Personalvorstand Peter Hartz zurück. Gemeinsam mit der nach ihm benannten Hartz-Kommission hatte der Manager der Bundesregierung vorgeschlagen, die gesellschaftlichen Kräfte zu bündeln, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Dafür prägte er den Begriff der „Profis der Nation“. Dazu gehören Lehrer ebenso wie Personalverantwortliche in den Unternehmen, Politiker und Vertreter der Kirche. Hartz äußerte im Herbst 2002, als er seine Pläne für eine neue Arbeitsmarktpolitik vorstellte, die Hoffnung, dass die Arbeitslosigkeit dadurch stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken könnte.

Mehr als 230 Unternehmen unterstützen das Projekt. Zu den Gründern gehören etwa der Vorsitzende der Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie, Hubertus Schmoldt, sowie der Vorstandschef des Bertelsmann-Konzerns, Gunter Thielen. Clement sagte, dass die „systematische Aktivierung und Bündelung von gesellschaftlichem Engagement und von gesellschaftlichen Kompetenzen“ eine „ganz wichtige Ergänzung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“ sei. „Wir brauchen einen Stimmungswandel in Deutschland“, forderte der Minister. Das sei Voraussetzung für mehr Wachstum und Beschäftigung. „Handeln statt lamentieren“ sei nötig.

Neu ins Leben gerufen wurde im August 2003 die Ausbildungstour, mit der dem Wirtschaftsministerium zufolge im Jahr 2003 über 2500 zusätzliche Lehrstellen eingeworben wurden. In diesem Jahr waren es 2100 Plätze. Die Initiative soll laut Clement „Ideenbörse“ sein und auch bereits existierende Arbeitsmarktprojekte bundesweit vernetzen. Das passiert durch Aktionstage vor Ort. Neben Berlin gehörten zu den ersten besuchten Städten Rostock, Osnabrück, Dortmund, Kaiserslautern, Köln und Hamburg.

Darüber hinaus unterstützt die Initiative etwa das Diakonische Werk Oder-Spree, das bereits vor drei Jahren ein so genanntes „Patenmodell“ ins Leben gerufen hat. Ehemalige oder aktive Manager helfen Langzeitarbeitslosen, beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Hintergrund ist, dass viele Bewerber häufig gar nicht den wahren Grund für eine Absage erfahren. Die Paten sollen den Arbeitslosen helfen, einen realistischen Blick auf ihre Fähigkeiten zu werfen. Inzwischen sind 100 ehrenamtliche Paten in neun Bundesländern aktiv, das Projekt soll künftig bundesweit laufen.

Gemeinsam mit der Initiative für Beschäftigung hat das Projekt Teamarbeit 2004 fünf Betriebe ausgezeichnet, die besonders verantwortungsvolle Personalpolitik betreiben – etwa dadurch, dass sie ältere Arbeitnehmer im Betrieb halten und durch Weiterbildung qualifizieren. Am Wettbewerb nahmen 220 Betriebe teil.

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