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Aufbau Verlage

© dpa

Insolvenzverwaltung: Der Aufbau-Verlag wird verkauft

Der Sanierung des insolventen Aufbau-Verlags soll nun nichts mehr im Weg stehen: Verleger und Insolvenzverwalter haben sich auf ein Konzept zum Verkauf des Unternehmens geeinigt.

Nach der Insolvenz des traditionsreichen Berliner Aufbau-Verlags soll das Unternehmen nun verkauft werden. Trotz unterschiedlicher Rechtsstandpunkte hätten sich der Verleger des Aufbau-Verlages, Bernd F. Lunkewitz, und der vorläufige Insolvenzverwalter der Aufbau Verlagsgruppe, Joachim Voigt-Salus, auf ein gemeinsames Konzept zum Verkauf des Verlages geeinigt, teilte die Anwaltskanzlei Voigt & Scheid am Freitag in Berlin mit.

Lunkewitz sagte, der Verlag solle verkauft werden, "um einen langen Rechtsstreit zu vermeiden, der den Geschäftsbetrieb gefährdet hätte". Voigt-Salus sagte, nun könne die Suche nach einem Investor beginnen. Die Verlagsarbeit könne danach ohne Beeinträchtigung durch Rechtsunsicherheiten vom neuen Eigentümer fortgesetzt werden. Mit der Suche nach einem Investor haben Lunkewitz und Voigt-Salus die Unternehmensberatung Roland Berger beauftragt.

Zahlungsverpflichtungen abgelehnt

Der Aufbau-Verlag war seit seiner Gründung 1945 der bedeutendste Verlag der DDR. 2007 erwirtschaftete das Haus einen Umsatz von fast 15 Millionen Euro und beschäftigt zurzeit 60 Mitarbeiter.

Die Aufbau Verlagsgruppe hatte am 30. Mai Insolvenzantrag gestellt, weil Lunkewitz die Übernahme weiterer Zahlungsverpflichtungen abgelehnt hatte. Der Verleger hatte den Verlag 1991 von der staatlichen Treuhandanstalt erworben, ohne dass diese im Besitz der Eigentumsrechte war. Es folgte ein bis heute andauernder Rechtsstreit um Besitzverhältnisse, Lizenzen und Rechte. Das Insolvenzverfahren soll zum 1. September eröffnet werden. (mpr/ddp)

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