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Institut der Deutschen Wirtschaft: Rohstoffe werden nicht billiger

In der letzten Zeit sind die Rohstoffpreise wieder etwas zurückgegangen. "Kein Grund zur Entwarnung" - meint zumindest das Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders kritisch ist die Lage offenbar bei Rohstoffen, die importiert werden müssen.

"Die hohen Preise bleiben ein Risiko für die deutsche Industrie", sagte IW-Direktor Michael Hüther am Montag bei Vorlage einer Studie. "Die Zeit des billigen Öls ist vorbei, aber nicht das Ölzeitalter", betonte er unter Hinweis auf die weiter anziehende weltweite Energie- Nachfrage besonders in China und Indien.

Mit großen Versorgungsengpässen bei Öl und Gas rechnete Hüther jedoch nicht. Bei hohen Preisen würden bisher unwirtschaftliche Felder ausgebeutet. Erheblich kritischer sei die Situation bei anderen importierten Rohstoffen. Dazu gehörten Chrom, Molybdän und Niob, die in der Edelstahl-Produktion eingesetzt werden. Sie seien derzeit nicht durch andere Stoffe ersetzbar und würden nur in wenigen Ländern und Unternehmen produziert.

Bei Metall-Rohstoffen bestehe in Deutschland eine fast 100- prozentige Importabhängigkeit vom Ausland. Um von Rohstoffeinfuhren unabhängiger zu werden, schlägt Hüther der verarbeitenden Industrie unter anderem Beteiligungen an ausländischen Bergwerken vor. (mfa/dpa)

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