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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Virginia Wangare-Greiner von der Selbsthilfegruppe Afrikanischer Frauen e.V. berieten bereits 2013 über die bessere Einbindung von Migranten in den Arbeitsmarkt. Das Konto-für-alle wäre ein wichtiger Schritt.

© Soeren Stache/dpa

Integration von Flüchtlingen: Das Konto-für-alle kommt

Flüchtlinge oder Obdachlose haben es oft schwer, an eine Wohnung zu kommen – auch weil ihnen oft ein Konto zur Überweisung der Miete fehlt. Das soll sich ab 2016 ändern.

Voraussichtlich schon Anfang 2016 sollen auch Flüchtlinge oder Obdachlose das Recht auf ein Bankkonto haben. Ein entsprechendes Gesetz könne voraussichtlich schon Anfang 2016 in Kraft treten und damit deutlich vor Ablauf einer Frist durch die zugrundeliegende EU-Richtlinie, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Samstag in Berlin. Er bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag).

Wer Flüchtlingen ein Konto verweigert, soll Bußgelder bezahlen

Von dem neuen Gesetz sollen geduldete Flüchtlinge oder Menschen ohne festen Wohnsitz profitieren. Diese Gruppen haben bisher Schwierigkeiten damit, ein Konto zu bekommen, um darüber beispielsweise eine Mietwohnung zu bezahlen. Weigern sich Banken künftig, ein Konto zu eröffnen, müssen sie den Plänen zufolge mit Konsequenzen rechnen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) soll Banken anweisen können, die Betroffenen als Kunden anzunehmen. Zur Durchsetzung soll auch ein Bußgeld verhängt werden können. Die sogenannte EU-Zahlungskontenrichtlinie sieht vor, dass innerhalb der Europäischen Union der Zugang zu einem Konto diskriminierungsfrei sein muss. Eigentlich wäre für die Umsetzung bis September nächsten Jahres Zeit geblieben. Nun solle ein Referentenentwurf bereits in diesem September das Kabinett passieren, so dass das Gesetz schneller kommen kann, so das Ministerium.

Bundesfinanzministerium rügt widerspenstige Banken

Das Bundesfinanzministerium hatte laut dem Zeitungsbericht zuletzt Banken gerügt, die sich geweigert hatten, Asylsuchende mit Aufenthaltsgestattung als Kunden zu akzeptieren. Die Kreditinstitute hatten sich auf das Geldwäschegesetz berufen - zu Unrecht, so das Ministerium. (dpa)

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