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Wirtschaft: Intel: Chiphersteller will mit neuen Produkten der Flaute trotzen

Der amerikanische Chiphersteller Intel wird seine Umsatz- und Gewinnziele im zweiten Quartal nach Ansicht von Analysten nicht erreichen. Nach einer Umfrage von Thomson Financial rechnen die Analysten mit einem Umsatz von 6,29 Milliarden Dollar.

Der amerikanische Chiphersteller Intel wird seine Umsatz- und Gewinnziele im zweiten Quartal nach Ansicht von Analysten nicht erreichen. Nach einer Umfrage von Thomson Financial rechnen die Analysten mit einem Umsatz von 6,29 Milliarden Dollar. Intel hatte noch im Juni den Umsatz auf knapp unter 6,5 Milliarden Dollar geschätzt. Im Boom-Jahr 2000 lagen der Erlöse im zweiten Quartal noch bei 8,3 Milliarden Dollar. Die endgültigen Zahlen veröffentlicht Intel nach Börsenschluss in New York (22.15 Uhr MEZ).

Den Herstellern von Computer-Chips macht derzeit die schlechte Konjunktur zu schaffen. Unternehmen streichen oder verschieben ihre Investitionen in neue Technik und auch den Privatanwendern sitzt das Geld nicht mehr so locker in der Tasche. Intels ärgster Rivale AMD hatte im zweiten Quartal einen Rückgang seiner Gewinne um 92 Prozent zu verkraften.

Zwar gilt das Chipgeschäft als extrem anfällig für konjunkturelle Schwankungen, doch geben dem charismatischen Intel-Chef Craig Barrett auch Veränderungen des Marktes zu denken. "Die Nutzungsdauer der PCs verlängert sich und die Marktdurchdringung in der entwickelten Welt läßt keine hohen Wachstumsraten mehr zu", schreibt die Schweizer Investmentbank UBS Warburg in einer Analyse. Zudem verschärft sich der Preiskampf mit dem Erzfeind AMD, der Intel bei preisgünstigen Prozessoren für Home-PCs beständig Marktanteile abjagt. Zuletzt senkte Intel seine Preise für Pentium-III-Prozessoren um 37 Prozent, um sein Terrain zu verteidigen.

Intel-Boss Barrett steuert mit Kostensenkungen und Investitionen in neue Technologien dagegen. Rund 5000 Arbeitsplätze werden weltweit abgebaut und an allen Ecken gespart. Trotz Marktflaute will Barrett an geplanten Investitionen von 7,5 Milliarden Dollar festhalten. Neue Fabriken mit modernster Produktionstechnik sollen entstehen. Prozessoren für Organizer und neue Produkte in der Netzwerktechnik sollen den Chip-Giganten unabhägiger vom Auf und Ab der Konjunktur machen.

msh

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