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Wirtschaft: Intel streicht jede zehnte Stelle

Weltweit geht es um 10 500 Arbeitsplätze – vermutlich auch in Deutschland

Berlin - Der weltgrößte Chip-Hersteller Intel will jeden zehnten Arbeitsplatz streichen. Durch den Abbau von weltweit 10 500 Stellen verspricht sich der US-Konzern Einsparungen in Milliardenhöhe. Die Einschnitte sind die härtesten bei dem Technologieunternehmen seit 21 Jahren, aber weniger radikal als von einigen Experten erwartet. In den vergangenen Tagen war über den Abbau von bis zu 20 000 Stellen spekuliert worden.

Wie viele Mitarbeiter in Deutschland betroffen sein werden, wollte das Unternehmen nicht mitteilen. Fest steht jedoch, dass es vor allem um die Bereiche IT und Marketing gehen soll. Das sagte der Sprecher von Intel Deutschland, Hans-Jürgen Werner, dem Tagesspiegel. Das bedeutet, dass höchstwahrscheinlich auch der Standort München betroffen wäre. Hier ist der Großteil der insgesamt 600 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt – vor allem auch im Marketing. „Wir wollen uns wieder mehr auf die Kunden ausrichten“, sagte Werner. Dafür brauche Intel „Leute, die sich direkt um die Kunden kümmern statt um Marketingprogramme“.

Mit seinem Sparprogramm rüstet sich Intel für den harten Wettbewerb mit dem Erzrivalen AMD. „Die Maßnahmen sind zwar hart, aber unentbehrlich, damit Intel ein agileres Unternehmen werden kann“, erklärte Konzernchef Paul Otellini. Bei den Streichungen werde es keine Konzentration auf bestimmte Regionen geben. Neben IT und Marketing sei auch das Management betroffen. Weltweit beschäftigt Intel rund 102 500 Menschen. An der Frankfurter Börse verloren Intel-Aktien am Mittwoch 1,42 Prozent auf 15,24 Euro. awm

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