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Wirtschaft: Investor sucht Ideen in Berlin Skype-Gründer will

junge Firmen unterstützen

Berlin - Für Niklas Zennström, Mitbegründer von Skype, ist Berlin „eine der spannendsten Städte in Europa“. Die Hauptstadt habe sich zu einem Zentrum für innovative Internet-Unternehmen entwickelt, sagt er. Der 45-Jährige kennt die Szene:  2001 gründete er mit einem Geschäftspartner die Musiktauschbörse Kazaa, später verkauften sie das Unternehmen und gründeten ein Jahr später den Internet-Telefondienst Skype. Als sie dieses Unternehmen 2005 an Ebay verkauften, waren sie steinreich. Heute gehört Skype zu Microsoft, und Zennström ist vom Gründer zum Investor geworden.

„Als ich damals mit Skype anfing, habe ich festgestellt, dass es viel zu wenig Unternehmer gibt, die auch investieren“, sagt er. Mit seiner Firma Atomico stößt er nun in diese Lücke und setzt auf junge Internet-Unternehmen. Trotz seiner Leidenschaft für Berlin hat er zwar bisher hier noch nicht investiert, aber das soll sich ändern: „Es gibt einige Unternehmen, mit denen wir bereits sehr intensive Gespräche führen.“ Dabei entscheidet der Schwede aus dem Bauch heraus, welche Ideen ihm gefallen. „Es gibt keine Wissenschaft dahinter. Ein junges Unternehmen hat keine verlässlichen Einkünfte, Prognosen über die finanzielle Entwicklung stehen auf wackligen Beinen.“ Besonders wichtig seien ihm die Menschen hinter den Ideen. Zennströms Bauchgefühl in Sachen Berlin bestätigt die Industrie- und Handelskammer: Seit Jahresbeginn sind mehr als 60 neue Internet-Firmen entstanden.Inga Höltmann

Niklas Zennström tritt am heutigen Mittwoch um 17:30 Uhr in der Technischen Universität (Audimax) auf. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Inga Höltmann

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